Rezension

„Krähenmädchen“ (Victoria Bergman I) – Erik Axl Sund

Stockholm. Ein Junge wird tot in einem Park gefunden. Sein Körper zeigt Zeichen schwersten Missbrauchs. Und es bleibt nicht bei der einen Leiche … Auf der Suche nach dem Täter bittet Kommissarin Jeanette Kihlberg die Psychologin Sofia Zetterlund um Hilfe, bei der eines der Opfer in Therapie war. Ihr Spezialgebiet sind Menschen mit multiplen Persönlichkeiten. Eine andere Patientin Sofias ist Victoria Bergman, die unter einem schweren Trauma leidet. Sofia lässt der Gedanke nicht los, bei ihr irgendetwas übersehen zu haben. Schließlich müssen sich Jeanette und Sofia fragen: Wie viel Leid kann ein Mensch verkraften, ehe er selbst zum Monster wird?

Autor*innen: Erik Axl Sund
Titel: Krähenmädchen
Preis: 12,99€
Übersetzung: Wibke Kuhn
Erscheinungsdatum: 21.07.2014
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 480
ISBN: 978-3-442-48117-0

Meine Meinung
Dieser Psychothriller hat schon lange darauf gewartet, dass ich ihn lese und jetzt endlich war es so weit. Da ich bereits die zweite Reihe – „Kronoberg“-Trilogie – des Autoren-Duos begonnen habe, wusste ich ungefähr, was für Abgründe auf mich warten werden. Die beiden Autoren, die perfekt als Schreibduo agieren, haben eine ganz besonders düstere Art sich auszudrücken und ihre Handlung zu gestalten. Hätte das Buch einer Triggerwarnung bedarft? Ich denke nicht, da der Klappentext relativ eindeutig vermittelt, was die Handlung für Optionen bereithält. Außerdem ist es ein Psychothriller, was bedeutet, dass dieses Buch vermutlich nichts für schwache Nerven ist.

Zur Handlung: Ich war sehr gespannt, was auf mich warten wird, weil ich viele positive Kommentare und Rezensionen zu diesem Buch gehört und gelesen habe. Und die Handlung war so unfassbar spannend, dass ich das Buch gerne in einem Rutsch durchgelesen hätte. Jeanette Kihlberg bin ich bereits ab und zu in „Scherbenseele“ über den Weg gelaufen und ich habe mich gefreut, sie als Ermittlerin besser kennenzulernen. Es war generell schön auf alte Bekannte im Ermittlungsteam zu treffen.
Ich mochte die Entwicklung der Geschichte sehr gern und auch die Art, wie die verschiedenen Perspektiven ein Netz gesponnen haben, um das Gesamtbild zu erstellen. Als LeserIn wird man dazu verleitet, non stop mitzurätseln und zu überlegen, wer genau der Täter sein könnte, auch wenn ich echt dachte, dass es sehr offensichtlich war. Und dann kam die Handlung mit unerwarteten Entwicklungen daher, bei denen mir als Leserin der Mund offenstand und ich einfach noch einmal gewisse Sätze lesen musste, um zu verstehen, dass das da wirklich steht. Das war heftig.

„Krähenmädchen“ ist ein Buch, dessen Charaktere überzeugen, dessen Handlung tiefsinnig und düster ist und das definitiv neugierig auf mehr macht. Von mir gibt es eine klare Empfehlung an alle, die keine schwachen Nerven haben und die der Klappentext genauso abgeholt hat wie mich. Ich freu mich auf die beiden Folgebände der „Victoria Bergman“-Trilogie und bin gespannt, wie das alles weitergehen wird.
Definitiv ein spannungsgeladener Psychothriller, der viel Aufmerksamkeit verdient hat. 5 Sterne von mir und kauft euch dieses Buch!

Ein Gedanke zu „„Krähenmädchen“ (Victoria Bergman I) – Erik Axl Sund“

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