Vom Mai bis in den Juni hinein begleitete uns das Circle Book „Armada“ von Ernest Cline. Ein Sci-fi-Roman, dessen Klappentext so lautet:
„Du hast gedacht, es ist nur ein Computerspiel. Raumschlachten gegen Aliens in der virtuellen Realitä, Heldentaten für den Highscore.
Du hast falsch gedacht. Es war ein Training für den Ernstfall. Die feindlichen Außerirdischen gibt es wirklich, ihre Raumschiffe nehmen Kurs auf die Erde.
Und es gibt nur eine Hoffnung: euch, die Gamer.“
Autor*in: Ernest Cline
Titel: Armada
Preis: 9,99€
Übersetzung: Sara Riffel
Erscheinungsdatum: 22.02.2018
Verlag: Fischer Tor
Seitenzahl: 416
ISBN: 978-3-596-29661-3
Als begeisterter Fan von Ernest Clines Buch „Ready Player One“ (der Film war auch gar nicht so schlecht) waren meine Erwartungen in Armada ziemlich hoch gesetzt. Virtuelles, das sich mit der Realität mischt, Rätsel und haufenweise Verweise auf echte Spiele, Filme, Lieder und nerdige Fakten habe ich mir erhofft.
Leider konnte die Geschichte um den Gamer Zack diesen Erwartungen nicht ganz entsprechen.
Der typische Humor, die vielen Anspielungen und Brotkrumen aus anderen Fandoms und Scifi-/Fantasy-Universen sind zwar unverkennbar präsent, aber die Handlung selbst hat mich dann einfach nicht ganz packen können. Mir fehlte insgesamt irgendwie die Tiefe dabei – oder vielmehr, der Raum für all die Ideen, die sich in der Geschichte miteinander zu einem Ganzen verflechten. Diese sind mir jeweils auf den gut 400 Seiten des Buches einfach zu kurz gekommen. Der Autor hätte damit, meiner Meinung nach, auf jeden Fall zwei, wenn nicht gar drei Bücher, oder zumindest doppelt so viele Seiten füllen können und so an verschiedenen Stellen Logiklücken oder glückliche Umstände etwas besser ausführen und nachvollziehbarer, für den Leser fühlbarer, ausarbeiten können.
Armada erhält von mir das Urteil „ganz nett“, aber künftig würde ich stattdessen immer eher zu „Ready Player One“ greifen.
3/5 Sterne
Aber schauen wir doch einmal, was die anderen drei Mädels dazu zu sagen haben.
Ja, leider nur drei – Die liebe Carla konnte in dieser Runde leider nicht dabei sein, wird sich uns aber beim nächsten Circle Book im Juli wieder anschließen. Wir freuen uns schon darauf, wieder zu fünft zu sein 🙂
Für diese Runde habe ich allen noch die kreative Zusatzaufgabe gegeben, sich vorzustellen, sie seien Teil eines Expertenteams, das im Namen der ganzen Menschheit eine Nachricht ins All schickt, um unsere Spezies fremden außerirdischen Völkern zu präsentieren; und ich kann schon mal so viel verraten: ich als Alien würde diese Menschen, die solche Sachen schicken, kennenlernen wollen 😉
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Franzi:
Was soll ich sagen? „Armada“ fühlte sich bisschen an wie TrashTV. Anfangs hatte ich meine Probleme reinzukommen, aber als ich dann in der Story drin war und die Handlung an Fahrt aufgenommen hat, hat mein Nerdgirl-Herz und -Hirn übernommen und ich habe es irgendwie geliebt. Sorry not sorry, aber es hat mich gut unterhalten und wenn einem bewusst ist, dass man da leichten Trash liest, dann kann man sich auch drauf einlassen und es mögen.
4/5 Sterne von mir.
Special-Aufgabe:
Okay, wenn ich einem Expertenteam angehören würde, das eine Nachricht an fremde Völker in der Galaxis sendet, dann würde diese Kapsel ein Bild von einem Quokka enthalten, damit die Finder sehen, was für niedliche Tiere auf dieser Erde leben. Außerdem würde ein Kurzvideo – bestehend aus zahlreichen Ausschnitten – enthalten sein, das viele negative Sachen zeigt, für die die Menschheit selbst verantwortlich ist. Das soll zeigen, dass wir das auch gut selbst hinbekommen, mit der Selbstzerstörung und die „Aliens“ sich keine Mühe machen brauchen. Dann noch paar entscheidende Memes, die einfach so kultig sind, dass man sie auch Außerirdischen zeigen muss und finally:
Wenn ich einen Song ins Weltall schicken würde, dann wäre es „Bohemian Rhapsody“ von Queen.
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Karina:
Mir hat das Buch „Armada“ gut gefallen. Nach dem langsamen Einstieg (der ruhig etwas kürzer hätte sein können) hat sich die Story gut entwickelt. Zur Mitte des Buches haben sich viele offene Fragen ergeben, die in der letzten Hälfte nach und nach geklärt werden. Dennoch fühlt sich die Handlung etwas überstürzt an. Das ganze Buch hat etwa eine erzählte Zeit von zwei Tagen. Meines Erachtens geht alles etwas zu schnell. Ich denke nicht, dass eine Woche sinnvoll gewesen wäre, doch vielleicht ein, zwei Tage mehr hätten geholfen, sich besser in die Personen hineinzuversetzen. Alles in allem würde ich dem Buch daher 3,5 von 5 Sterne geben.
Special-Aufgabe:
Wenn ich ein Experte wäre und eine Botschaft in das Weltall schicken müsste, würde ich das ganze friedvoll gestalten. Wahrscheinlich so ähnlich wie die Voyager Golden Record.
Ich würde Fotos von der Natur, den Tieren und unserer Zivilisation beilegen. Gleichzeitig auch Ausschnitte von verschieden Sprachen mit Sätzen wie z.B. „Seid gegrüßt“, „Wie geht es dir?“ etc.
Bei der Musik würde ich etwas kreativer werden. Ich würde nicht nur Klassik auswählen, sondern auch z. B. Jazz, Metal und Pop (natürlich nur mit schönen Themen, wir müssen ja nicht gleich zeigen wie doof wir wirklich sind).
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Sassie:
Tja, Armada… Wo soll ich denn da anfangen? Der Beginn war, nun, sehr trocken und auch der Rest konnte mich nicht ganz so überzeugen. „An was hat es jelegen?“, fragt ihr euch jetzt bestimmt. Ich weiß es nicht. Es ließ sich total schnell und locker lesen. Daran lag es nicht, aber es war mir wohl doch etwas zu trashig. Nichts für mich.
3/ 5 Sterne.
Special-Aufgabe:
Signature-Song für die Nachricht ins All:
Trant – Damage, Damage
Szene 1:
Szene 2:
Szene 3:
Szene 4:
Szene 5:
Meine Aussage: wir sind ein weirder Haufen, die eigentlich ganz lieb sind. Aber wehe, du kommst uns zu nahe, dann können wir auch austeilen.
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Zum Abschluss muss ich mir natürlich selbst auch überlegen, was ich wohl in die Nachricht ins All packen würde.
Also es wäre definitiv ein Video, bestehend aus vielen Kurzclips.
Tierclips, viele Katzenvideos und eine Mischung aus Clips, in denen Menschen selbstlos handeln und miteinander fröhlich sind. Darüber würde ich den Sound von schnurrenden Katzen legen – weil der so beruhigend und wohlig klingt.
Um die Schattenseiten zu zeigen, würde ich dem Ganzen eine Sammlung an satirischen Comics zu politischen und Weltgeschehens-Themen von verschiedenen Autoren beifügen. Überlagert von folgendem Lied:
Liebes Leben – Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi
Habt ihr schon einmal überlegt, was ihr fremden Wesen im All gerne sagen oder wie ihr denen unsere Spezies vorstellen würdet?
Die Frage wäre natürlich auch, ob wir eine potenzielle Antwort dann überhaupt korrekt interpretieren und verstehen würden oder ob sich das alles so drastisch entwickeln würde, wie es das in unserem Circle Book getan hat.
Bis bald,
eure Catly