Hallo ihr Buchverrückten da draußen,
Es gibt eine neue Plauderecke: „Wenn mein Leben einen Klappentext hätte…“.
Als Franzi dazu einen Beitrag verfasst hat, ist sie unter anderem auch auf ihr Buchkaufverhalten eingegangen. Was überzeugt einen, genau dieses Buch zu kaufen? Ich bin eine absolute Mood-Leserin und auch Mood-Käuferin. Wenn ich auf dem romantischen Trip bin, greife ich super gerne zu RomCom- oder Romance-Bücher, oder wenn ich in einer Leseflaute bin, dann zu Mona Kasten und ihrer New-Adult Reihe. Ich lese natürlich auch super gerne Romantasy und das ein oder andere Fantasy-Buch landet auch zwischen meinen Händen.
Klassische Autor*innen-Käufe gibt’s auch bei mir. Sarah J. Maas, Jennifer L. Armentrout und Mona Kasten gehören dazu. Selten kaufe ich mir ein Buch, nur weil mir das Cover gefällt. Über Farbschnitte reden wir jetzt einfach nicht. Das ist zwar ab und zu ein „Sofortkaufkriterium“, aber das sollte nicht das Entscheidende sein. Naja whatever. Ich schweife ab.
Zurück zum Klappentext… Ist dieser für einen Bücherkauf ausschlaggebend? Diese Frage kann ich ganz klar und eindeutig mit „Jaaaaein“ beantworten. Natürlich lese ich mir die Klappentexte durch, manchmal kaufe ich das Buch, weil mir der Klappentext gefällt, oder kaufe es eben nicht, wenn mir der Klappentext nicht gefällt. Und wenn es keinen richtigen Klappentext gibt, dann schau ich mir ab und an Rezensionen zu dem Buch an. Aber würde ich auch so Freundschaften auswählen? Ich stelle mir gerade vor, dass wir in irgendeinem Paralleluniversum in einen Laden gehen, wenn wir Freunde brauchen, und dann so verträumt einen Zettel aus einem Regal nehmen und uns erst mal ein Intro durchlesen.
Mega verrückt und auch ein bisschen komisch und auch lustig. Ich habe ja jetzt schon den Klappentext von Franzi gelesen. Würde ich sie auswählen? Vielleicht wäre der Part mit Cal für mich nicht so das Interessanteste ;). Jedoch ein nerdiges Mädel, was gerne liest und Videospiele spielt und nebenbei noch etwas Humor hat? Ich wäre nicht abgeneigt. Einfach weil ich ähnliche Interessen habe.
Also ja ich glaube ich würde sie „kaufen“. Vielleicht bin ich auch etwas zu sehr eingenommen von Franzi. Schlussendlich kenne ich sie ja bereits schon. Wäre es da doof zu sagen, dass ich sie wegen dem Klappentext nicht nehmen würde?
Im Erwachsenenalter ist es schwierig neue Freunde zu finden und Freundschaften zu schließen. Dabei unterscheidet man ja schon Bekannte und Freunde. Wann werden aus Bekannten Freunde? Wann kippt dieser Schalter um? Ab Level 10? Ist Zeit das ausschlaggebende Argument? Gleiche Interessen und/oder Hobbies? Erarbeitete XP? Wenn ich so darüber nachdenke, weiß ich nicht einmal, wann ich beschlossen habe, dass meine Freunde meine Freunde sind. Wisst ihr?
Die Corona Jahre waren schon sehr schwierig aber für mich, die nicht gern zu Partys geht, wo sie keinen kennt, war es einfacher sich mit fremden Personen zu unterhalten. Einfach online, ohne sich zu sehen, ohne vorher einen kritischen Blick zu erhaschen. Ohne allein schon wegen der Optik bei manchen rauszufallen. Auf einmal bringt der eine, den man sowieso kennt, noch eine Person mit. Dann redet man, man lacht, und dann hört man sich öfter. Dann sitzt man 2 Jahre später im Zug, damit man sich endlich mal „live und in Farbe“ sieht. Verrückt.
Ich hatte ja schon ein bisschen was zu den „Harry Potter“-Freundschaften erzählt. Da lief es ja ähnlich ab. Jahrelang hat man sich nur online geschrieben und dann fährt man quer durch Deutschland, um auf einer Burg zusammen zu übernachten und ein paar tolle Tage zu verbringen. Was kommt dabei raus. Nachdem man ein paar Stunden miteinander gesprochen hat, weiß ich zumindest, ob ich mit den Personen öfter etwas zu tun haben möchte oder nicht. Ich mach mir aber dann meistens immer zu viele Gedanken über alles. War ich zu laut? War ich zu komisch? Habe ich zu viel Unsinn erzählt? Habe ich die Leute genervt? Offensichtlich nicht, weil wir immer noch befreundet sind.
Wäre also ein Klappentext von Fremden hilfreich, um Interesse zu wecken? Man kann so oder so in der Pfütze landen. Einfach weil ja nicht jeder Mensch, den man kennenlernt, dann auch ein Freund wird. Man muss sich ja auch unterhalten können. Und wenn dann einfach der geistige Horizont nicht stimmt, oder der Vibe nicht passt, dann hat man eben die Geschichte beendet und stellt sie dann in den Bücherschrank, damit jemand anderes sich freuen kann. Aber manchmal findet man so wunderbare Schätze, denen man das gar nicht zugetraut hat.
Aber um auf die Aufgabe mal zurück zu kommen, was wäre mein Klappentext. Puh, here we go:
„Zazzy’s 30. Geburtstag steht in wenigen Monaten vor der Tür und sie sitzt freitags 23:30 Uhr vor ihrem PC und baut in einem Spiel Landschaften zusammen. Neben sich hat sie ihre zwei kleinen Fellnasen liegen. Ihr Leben ist geregelt. Arbeit, Lesen und nebenbei spielt sie noch im Musikverein ihres Heimatortes. Am wohlsten fühlt sie sich, wenn sie mit ihren Freunden via Discord ungestört quatschen und Onlinespiele spielen oder sich auf ihrem Lesesessel einkuscheln und süße romantische Bücher lesen kann. Fremden Menschen von Angesicht zu Angesicht zu begegnen, lässt sie nervös werden. Sie lacht zu viel und redet zu laut und möchte am liebsten allen gefallen. Und manchmal fragt sie sich, ob das schon alles war, oder ob das Leben vielleicht nicht doch noch etwas Überraschendes für sie in petto hat.“
Also mein Buch steht bestimmt in einem Regal weit unten. Ist klein mit paar verschnörkelten Verzierungen. Ich habe euch mal ein Moodboard erstellt. Eigentlich hätte ich auch eine ganze Pinwand bei Pinterest erstellen können.

Jetzt natürlich auch die Fragen der Fragen: Würdet ihr zu dem Buch greifen? Wäre es euch zu langweilig?
Ich freu mich auf die weiteren Beiträge zu dieser Plauderecke.
Danke Franzi, dass ich wieder etwas dazu beitragen konnte.
Bis bald!
Eure Zazzy