Rezension

„Nimmerlandskinder“ – Amelie Klemme

„Nimmerlandskinder. So haben wir uns genannt. Wir wollten nie erwachsen werden, Nie wie die Erwachsenen werden. Doch dann brach der Tod über uns herein, Und wir sollten nie mehr diese Kinder sein.“

Autor*innen: Amelie Klemme
Titel: Nimmerlandskinder
Preis: 18,00€
Übersetzung:
Erscheinungsdatum: 06.08.2023
Verlag: story.one publishing
Seitenzahl: 80
ISBN: 978-3-7108-7138-2

Meine Meinung
Wer mich kennt, weiß, dass man mich mit einer Peter Pan Adaption immer am Haken hat und ich neugierig darauf bin, wie diese umgesetzt wurde. In „Nimmerlandskinder“ trifft Dark Fantasy auf Crime. Ein wenig hat es mich an die Adaptionen von Christina Henry erinnert, die ich so sehr liebe.
Ich war ab Seite eins begeistert und gespannt darauf, wie sich alles auflösen wird. Das Setting ist düster und unterstreicht eher die dunklen Seiten der Geschichte, bringt damit aber definitiv sehr viel Spannung mit sich.

Der Schreibstil und die Charaktere, die wir mit jeder Seite etwas besser kennenlernen, haben mich komplett überzeugt. Die Sprachwahl und Ausdrucksform sind einfach perfekt auf die Handlung abgestimmt und vermitteln das Gefühl, dass man direkt Teil der Handlung wird – die Charaktere einen direkt ansprechen, an die Hand nehmen und ins Geschehen ziehen.
Der kontinuierliche Wechsel zwischen Gegenwart und vergangenen Erinnerungen und Geschehnissen mit jeden Kapitel baut einen entsprechenden Spannungsbogen auf, der mit genügend Teasern versehen ist, jedoch nie eindeutig preisgibt, wie die Erzählung ausgehen wird. Man fiebert also dem großen Finale entgegen, fragt sich, wer die Nimmerlandskinder wirklich sind und waren und welches dunkle Schicksal sie verbindet.
Das Layout und die Gestaltung des Buches konnten mich auch sehr überzeugen. Ich liebe es, dass es als gebundene Variante erschienen ist, die mit 80 Seiten zwar recht dünn, jedoch inhaltlich komplett ausreichend ist, auch wenn mein Lesefluss sich gewünscht hat, dass die Geschichte noch viel viel weitergeht, weil der Schreibstil einfach so unfassbar gut ist.

„Nimmerlandskinder“ ist ein sehr gelungener Debütroman, den ich euch wärmstens ans Herz legen kann. Amelie hat mit diesem Buch ein perfektes Oktoberbuch verfasst, das vor allem in die Zeit von Halloween passt, da dieser ganz besondere Tag auch eine wichtige Rolle im Buch spielt. Von mir gibt es 5 Sterne und eine ganz klare Empfehlung an alle, die düstere Adaptionen gemixt mit Crime genauso sehr lieben, wie ich.

Hinterlasse einen Kommentar