Rezension

„Garou“ – Leonie Swann

Die Schafe aus Glennkill erkunden – zusammen mit ihrer neuen Schäferin Rebecca – Europa und verbringen den Winter auf einer Schafsweide in Frankreich, die unterhalb eines Schlosses liegt. Doch ihr Winterquatier ist nicht so ruhig, wie vorerst angenommen. Es sterben plötzlich Rehe eines unnatürlichen Todes und es gehen Gerüchte herum, wer dafür verantwortlich ist. Ein Werwolf – Loup Garou – behaupten die Ziegen der Nachbarweide. Ist das nur ein Hirngespinst? Aber spätestens, ab dem Moment, in dem ein Toter unter der alten Eiche auf der Weide liegt, merken die Schafe, dass Hirngespinster tödlich sein können und ermitteln – mit Schafslogik, Mut und Kraftfutter –, um den Fall des mysteriösen Garous zu lösen.

Der Folgeband von Glennkill ist am 31. Oktober 2011 im Goldmann Verlag erschienen und hat 414 Seiten. Das Cover ist in Dunkelblau und Weiß gehalten und hat ein Schaf vorn auf, wessen Schatten wie der eines (Wer)Wolfs aussieht. Zudem sind hellblauen Spuren – wie in Schnee – auf dem Cover zusehen. In gebundener Ausgabe ist es für 19,95€ erhältlich, als Taschenbuch für 9,99€.


Meine Meinung
Garou ist eine einzigartige und wundervoll süße Geschichte, die das Genre Thriller/Krimi neudefiniert und auf wunderbar erfrischende Weise einen neuen, ganz anderen Blickwinkel auf einen kuriosen Fall gibt. Auch wenn es der Folgeband eines bereits erschienenen Buches ist, kann man dieses unabhängig davon lesen, die Geschichten bauen nur stückweise aufeinander auf.
Die Sicht und Gedanken der sonst so unterschätzen Tiere zu lesen/hören, ist unendlich erfrischend und süß. Dieser Roman zeigt, wie bedeutend es ist,  auch einen Blickwechsel zu wagen, auch wenn man dadurch kuriose Gedanken durchlebt.

Optisch würde ich vermutlich nicht zu diesem Buch greifen, zumindest nicht direkt und sehr wahrscheinlich auch, weil es in der Krimi-Abteilung steht, in der ich mich nur selten aufhalte, aber dank meines Freundes habe ich zu diesem Buch gefunden. Wenn man es sich genauer betrachtet, sieht das Buch ganz niedlich aus und passt sehr gut zur Geschichte.

Garou hat es mir angetan. Ich habe mitgefiebert, mitgefühlt und mich in die Schafherde rund um Miss Maple – das klügste Schaf der Herde und vielleicht der ganzen Welt – und Mopple the Whale – das dicke Gedächtnisschaf – verliebt. Sie sind alle so drollig und bezaubernd auf ihre Art. Schafe sind sowieso mit die süßesten wolligsten Tiere auf der ganzen Welt und ich als Bauernhofkind war immer ganz begeistert dabei, wenn wir kleine Lämmer hatten, die mit der Flasche aufgezogen worden mussten. Und auch die Namenswahl war sehr wichtig und führte zu großen Diskussionen – ich kann das Winterlamm verstehen.
Alles in allem ist dieses Buch erfrischend, lustig, niedlich und toll gewesen und ich kann es euch nur vom ganzen Herzen empfehlen. Garou bekommt fünf wollensstarke, dick in flauschige Wolle eingepackte Sterne, die nach Wintergras schmecken und nach Rebeccas berühmten Pullover riechen.

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