Gastbeiträge

Plauderecke: Bücher, die meinen Weg bestimmten (3. Gastbeitrag)

Als ich mit Cesca über ein vermeintliches Thema für Gästebeiträge gesprochen habe, ist mir sofort Harry Potter in den Sinn gekommen. Ich möchte gerne erzählen, wie sehr sich diese Geschichte auf mein Leben ausgewirkt hat. Ich fing gleich an mit schwärmen, konnte aber verstehen, dass nicht alle diese eine Geschichte toll finden. Es wurde ein bisschen abgewandelt, aber ich kann euch immer noch MEINE Gedanken mitteilen. Nun macht es euch gemütlich. Diese Geschichte liest sich etwas länger.
Damals, als ich klein war, haben mir meine Eltern immer sehr viel vorgelesen. Eines Tages brachte meine Mutter Harry Potter und der Stein der Weisen mit und las mir daraus vor. Sie überraschte mich auch mit einem Kinobesuch. Ich war verzaubert (im wahrsten Sinne des Wortes) von dieser Geschichte und auch von Harry und der magischen Welt. Meine Mutter las mir noch bis zum dritten Band vor, danach las ich weiter und bestellte mir auch damals den 7. Teil zum Mitternachtsversand.
Danach las ich alles, was mir zwischen die Finger kam. Ich wollte immer wieder in neue Geschichten eintauchen – sie zu erleben und sie in mir zu bewahren, wie kleine Schätze. Ich ging regelmäßig in die Bücherei und als ich später dann mein eigenes Geld verdient habe, besuchte ich die Buchhandlung mindestens einmal in der Woche. Ich bin mit Meggie Folchart unterwegs gewesen, habe Vampire in Twilight kennengelernt. Bin mit Momo auf der Suche nach den Zeitdieben gegangen, habe Werner Holt’s Leben kennengelernt. All das nur durch wunderbare Bücher.

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2011 wurde dann eine Website online gestellt. „Pottermore“ und man konnte sich vorab registrieren. Ich habe es damals geschafft und durfte ab Oktober 2011 die magische Geschichte von Harry Potter noch einmal erleben. Ich habe meine ersten Sachen für Hogwarts in der Winkelgasse besorgt, wurde in ein Haus eingeteilt (Ravenclaw for the win), habe Kräuter gesammelt, musste in Duellen glänzen und Prof. Snape in Zaubertränke beeindrucken. Man konnte innerhalb des Hauses im Gemeinschaftsraum chatten, es gab aber auch die Möglichkeit mit allen Anwesenden in der großen Halle zu sprechen. Es war im Mai 2012 als ich mir damals überlegte, einfach mal „Hallo“ im Gemeinschaftsraum zu scheiben und ich wurde sehr herzlich aufgenommen. Meine ersten „Freunde“ waren Moony und Klee. Mit den beiden traute ich mich auch irgendwann einmal in die große Halle und stieß dort auf Fred und George Weasley, Prof. Snape, Prof. Sprout, auf Wölfchen und Zauberchen. Mit den allen hatte ich immer sehr viel Spaß und durch die Altersbeschränkung musste man sehr erfinderisch werden, um überhaupt über die Kommentierfunktion eine Unterhaltung zu führen. Es war einfach unmöglich manche Worte zu schreiben und man musste diese abkürzen. Zum Beispiel wurde aus „geil“ Gans Eber Ist Leber (man liest dabei nur die Großbuchstaben) und aus „wtf“ wurde Was Tut Frosch. Wir nannten es die „Erbsensprache“ und fluchten über Umbridge (um.bie) – dieses gemeine Sprachverbot.

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Durch meine Ausbildung wurde die Zeit, die ich auf Pottermore verbringen konnte, immer weniger und die neuen „Freunde“ rutschten immer mehr in den Hintergrund. Bis ich eines Tages mal wieder dachte, ich könne doch mal bei Pottermore vorbeischauen und zufällig war auch Moony online und schrieb mir auch sofort, dass wir uns nun an einen anderen Ort schreiben und ich solle doch einfach mal Hestia kontaktieren. Diesem Ratschlag bin ich gefolgt und wurde Mitglied in einem selbstgebastelten Forum namens „Der Biertunnel“ (den wir übrigens heute noch oft besuchen). Dort lernte ich noch viel mehr Leute kennen. Wir hatten alle so viel Spaß und tauschten uns regelmäßig über Neuigkeiten aus, dass irgendwann einmal feststand: Wir treffen uns. Ein paar hatten sich damals schon im „Reallife“ getroffen und nun sollte ein Klassentreffen stattfinden. Dafür suchten wir uns eine passende Location – es musste natürlich eine Burg sein, weil wegen Hogwarts – und trafen uns ein halbes Jahr später. Und ja, ich weiß, man sollte sich nicht mit fremden Leuten aus dem Internet treffen, aber ich schwöre euch, ich kannte diese Leute schon. Ich wusste wer sie sind, was sie gerne mögen und das „persönliche Sehen“ war für mich nur eine kleine Zugabe dazu. In diesen paar Monaten sind mir diese Leute einfach ans Herz gewachsen. Sie sind meine Freunde geworden. Sie sind alle so unterschiedlich, aber haben eine Gemeinsamkeit: die Liebe zu der Geschichte von Harry Potter.

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„Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft – keinen größeren Reichtum, keine größere Freude.“

Ich habe zu diesen Leuten immer noch regelmäßig Kontakt. Wir treffen uns regelmäßig (nun was heißt regelmäßig – zumindest einmal im Jahr) :D.  Darum hat sich durch eine einfache Geschichte wie Harry Potter mein Leben bereichert. Und ich habe dadurch 9 Menschen in mein Leben gelassen, ohne die ich einfach nicht mehr sein möchte.

Dieser Umstand ist einfach so magisch und wunderbar, dass ich am liebsten jeden davon berichten möchte. Das tu ich auch, gerade in diesem Moment, liest du das. Viele können sich das vielleicht nicht vorstellen, manche von euch können mir nachempfinden, aber manchmal können Geschichten ein Leben verändern. Harry Potter hat das getan. Eine einfache Geschichte. Das sind schon passende Schlussworte meiner Erzählung. Denn damit möchte ich enden. Vielen Dank für das Durchlesen.

Eure Zazzles

Beitrag von Zazzles

 

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