Hallo ihr Lieben ❤
Passend zum Muttertag habe ich mir überlegt, dass ich den Müttern der Bücherwelt etwas mehr Beachtung schenke. Meistens stehen nun mal deren Kinder im Vordergrund, weshalb den Eltern weniger Beachtung geschenkt wird. Heute soll das mal anders sein. In diesem Beitrag wollen wir einige Mütter genauer betrachten.

Beginnen wir mit den toten Müttern. Das ist eine traurige Kategorie, weil sie meist impliziert, dass der Protagonist als Waise oder zumindest Halbwaise aufwächst. Die wohl bekannteste tote Mutter ist Lily Potter. Lily Potter oder auch Lily Evans ist eine muggelstämmige Hexe und stammt demnach aus einer nicht-magischen Familie. Wie Lily Potter ums Leben gekommen ist, das weiß garantiert jeder. Somit ist sie auch durchaus eine sehr liebende Mutter, die ihr Leben gegeben hat, um ihren Sohn zu beschützen. Auch wenn Lily Potter seit Beginn der Harry Potter-Reihe tot ist, scheint sie in den Büchern und dem Leben ihres Sohnes nach wie vor präsent zu sein. Sei es, wenn Harry seine Eltern im Spiegel Nerhegeb sieht oder als er erfährt, dass Prof. Severus Snape seine Mutter gekannt und geliebt hat und sie somit eine tiefe Verbundenheit hatten, obwohl Lily Severus nur als einen Freund gesehen hatte. Durch Severus‘ Erinnerungen an Lily hat Harry seine Mutter noch ganz anders gesehen.

Eine weitere tote Mutter ist in der Kelanna-Reihe von Trace Lee zu finden. Mareahs Geschichte wird viel intensiver als Lilys Geschichte erzählt. Sefia wächst als Waisenkind bei einer Freundin der Eltern auf, die sie als Tante Nin bezeichnet. Zusammen mit ihrer Tante erinnert sie sich immer wieder zurück an ihre Eltern. Anders als bei Harry Potter stirbt Mareah jedoch Jahre vor Lon, sodass Sefia in einem Alter ist, in welchem sie selbst Erinnerungen an ihre Eltern hat. Mareah ist eine tapfere Mutter, die ihre Tochter beschützen möchte und obwohl sie weiß, dass sie Sterben wird, alles dafür tut, dass ihre Tochter gewappnet für ein Leben ohne sie und vermutlich irgendwann auch ohne ihren Vater ist. Mareah ist ein interessanter Charakter, den man im Laufe der Reihe besser kennenlernt und schließlich erfährt, welche Hürden ihr gestellt wurden und was sie aufgeben musste, um dieses Leben zu führen, dass durch eine Krankheit zu früh zu Ende geht.

Die letzte der toten Mütter ist die, die mir am meisten ans Herz gewachsen ist und bei der ich mich am meisten darüber gefreut habe, dass sie ihre eigene kleine Geschichte erhalten hat. In Der Gesang der Königin lernen wir Königin Coriane aus dem Haus Jacos besser kennen. Innerhalb der Die Farben des Blutes-Reihe tritt die leider sehr jung verstorbene oder bessergesagt ermordete Königin nur aus Erzählungen hervor. In ihrer eigenen kleinen Geschichte begleiten wir sie jedoch in ihrem Leben bis hin zu ihrem Tod. Innerhalb der Geschichte erfährt und erkennt man schließlich auch, weshalb ihr Bruder Julian Jacos oftmals behauptet, dass Cal seiner verstorbenen Mutter so ähnlich ist. Coriane hat ihren Sohn über alles geliebt und sie hätte alles für ihn getan. Sie hätte es verdient ein langes erfülltes Leben zu führen. Dabei steht in der gesamten Erzählung ihr wunderschöner Charakter im Vordergrund, der im Kontrast zu „ihren“ düsteren Gedanken steht.

Die nächste Kategorie ist die Kategorie der liebenden Mütter. Wie bereits rauszulesen ist, gehören die drei obenstehenden Mütter garantiert auch in diese Kategorie, da sie ihre Kinder über alles lieben und beschützen wollen. Doch liebende Mütter sind nicht immer Tod. In meiner Wahrnehmung heißt eine gute Mutter Molly. Wieso? Molly Weasley ist vermutlich der Inbegriff einer liebenden Mutter. Molly ist eine reinblütige Hexe, die zusammen mit ihrem Mann Arthur sieben Kinder hat. Dadurch das ihr jüngster Sohn Ronald auf der Fahrt nach Hogwarts direkt einen Freund in Harry Potter fand, wurde Harry von Molly und Arthur freundlich aufgenommen und quasi als ein Teil der Familie gesehen. Allein die Tatsache, dass sie Harry jederzeit gern bei sich aufnehmen, zeigt, dass Molly als Familienmensch auch eine liebende Mutter ist, auch wenn ihre Geschenke nicht immer den Geschmack ihrer Kinder treffen.

Die nächste liebende Mutter ist Ruth Barrow. Nicht immer wird das aus den Büchern deutlich, aber Ruth (und auch ihr Mann Daniel) lieben ihre fünf Kinder. Vor allem, als sie erfahren, was Mares Gabe ist, erfüllt es Ruth mit Stolz. Sie will das Beste für ihre Kinder, was nicht der Krieg ist. Aus diesem Grund scheint gerade am Anfang das Verhältnis zwischen ihrer ältesten Tochter und ihr nicht immer so gut zu sein. Diese Spannung zwischen Mare und ihrer Mutter ruht jedoch daher, dass Ruth sich Sorgen um sie macht und bereits sieht, dass auch Mare in wenigen Monaten in den Krieg ziehen muss, weil sie weder eine Ausbildung noch Ambitionen zu ehrlicher Arbeit hat. Erst im Laufe der Buchreihe erkennt man immer wieder das Potential und die Liebe der Ruth Barrow gegenüber ihren Kindern.

Eine weitere liebende Mutter ist Natalie Prior. Natalie Prior ist eine Altruan und erzieht ihre Kinder auch nach den Geboten der Altruan. Als sich am Tag der Bestimmung ihre beiden Kinder Caleb und Beatrice gegen die eigene Fraktion entscheiden und somit ihre Familie hinter sich lassen müssen, gibt Natalie ihre Kinder nicht auf. Als ein Bürgerkrieg losbricht, der sich gegen die Altruan richtet, setzen sie und ihr Mann Andrew sich zur Wehr und unterstützen ihre Tochter, welche sich mittlerweile Tris nennt und bei den Ferox lebt, dabei, lebend aus dieser Sache herauszukommen. Als es keinen anderen Ausweg mehr gibt, ihre Tochter zu retten, entschließt sich Natalie dazu, sich für diese zu opfern und erschossen wird. Auch Natalie ist meiner Meinung nach eine sehr liebende Mutter.
Die letzte Kategorie von Müttern, die ich noch erwähnt haben möchte, ist die Kategorie der intriganten Mütter. Unter gewissen Umständen könnte man behaupten, dass sie ihre Intrigen spinnen, damit es ihren Kindern besser geht. Jedoch gehen sie dabei meist über Leichen und interessieren sich nicht dafür, was ihre Kinder wirklich wollen. Somit geschehen die Intrigen meistens gegenüber ihrer Kinder unter dem Deckmantel der liebenden Mutter, die nur auf das Wohlbefinden ihres Kindes bzw. ihrer Kinder bedacht ist. Wenn man jedoch genauer hinsieht, erkennt man oftmals, dass es ihnen nur um ihren Willen und ihr eigenes Wohl ging.

Eine von diesen Müttern ist Königin Elara aus dem Haus Merandus. Diese Mutter ist für ihre Intriganz bekannt und gefürchtet. Jedoch auch durch ihre Fähigkeit. Dadurch, dass sie eine Flüsterin ist, kann sie unbemerkt in Köpfe anderer eindringen, ihre Gedanken und Erinnerungen durchforsten oder sie sogar mithilfe ihrer Gedanken kontrollieren. Diese Frau schreckt nicht davor zurück über Leichen zu gehen, nur damit ihr eigener Sohn, Prinz Maven von Norta, den Thron seines Vaters besteigen kann, obwohl diese Ehre seinem älteren Halbbruder Prinz Tiberias „Cal“ VII. von Norta aus dem Hause Calore gebührt. Ob es Mavens Wunsch ist, diese Last auf sich zu nehmen und unbedingt den Thron haben zu wollen, ist letztendlich nicht ersichtlich, da man auch davon ausgehen kann, dass die Königin ihrem Sohn diesen Gedanken gegeben hat. Vor allem war es jedoch ihr Wunsch den Sohn auf den Thron zu setzen, wobei dieser Plan über Jahre und Jahrzehnte geplant wurde und mit dem Mord an Königin Coriane begann.

Die nächsten zwei intriganten Mütter können sich die Hand reichen, vor allem, da sie innerhalb des gleichen Universums leben und sogar miteinander gearbeitet haben. Das diese beiden Mütter negativ in meinem Kopf geblieben sind, hängt vermutlich auch mit der gesamten Buchreihe zusammen. Ich rede von Madame Hiver und Königin Maria von England. Diese beiden Mütter sind in der Palace-Saga zu finden und sind vermutlich die intrigantesten Menschen, von denen ich je in einem Buch gelesen habe. Madame Hiver tut alles dazu, dass sie Erfolg hat und in einem guten Licht dasteht. Natürlich nur, damit es ihrer Tochter Rea und ihrem Sohn Liam gut geht. Dafür würde sie aber auch ihre Tochter opfern. Denn ihr großes Ziel ist eine Revolution. Ihre Rivalin Königin Maria ist jedoch genauso intrigant wie Madame Hiver. Sie will jedoch wirklich, dass es ihren Kindern gut geht. Sie möchte jedoch auch um alles in der Welt Königin bleiben. Als Prinzessin geboren, war dies natürlich immer ihr Wunsch. Als der englische Thron aber zu wanken beginnt, spinnt sie zahlreiche Intrigen, sodass sie ihre Position im Land behält. Der Wunsch ihrer Kinder ist ihr dabei jedoch egal.
Natürlich sind diese Mütter nur eine Auswahl von zahlreichen Müttern, die ich in der fiktiven Bücherwelt kennengelernt habe. Es gibt weitaus mehr zu nennen und genauer zu betrachten, nur wenn ich das tun würde, würde das den Rahmen sprengen. Aus diesem Grund habe ich mich auf diese neun Frauen beschränkt. Kanntet ihr die beschriebenen Mütter? Fallen euch noch mehr Mütter dieser Kategorien ein? Welche fiktive Mutter gefällt euch am besten? Habt ihr einen Charakter in einem Buch beneidet, weil dessen Eltern so ganz anders als eure Eltern sind und ihr euch gewünscht habt, dass sie eure Eltern wären? Ich hoffe, euch hat der Beitrag gefallen und ihr denkt heute alle an eure Mütter.
Bis bald, eure Cesca ❤