Hallo ihr Lieben ❤
Heute war eigentlich ein anderer Beitrag geplant, der sogar schon geschrieben und in der Cloud hochgeladen war, aber ich habe mich spontan umentschieden. Der ursprüngliche Beitrag kommt dann erst nächste Woche Sonntag online und dafür gibt’s heute wieder einen Beitrag aus der Kategorie: Cescas Lebensupdates. Statt nur von dem eigentlichen Event zu erzählen, muss ich etwas ausholen, damit meine Emotionen etwas nachvollziehbar sind. Außerdem wird es kein Buchbeitrag sein, aber ich hoffe, euch gefällt der folgende Beitrag dennoch.
Es geht darum, dass ich am Freitag, den 12.08.2022, mit der lieben Zazzy auf einem Silbermond Konzert in Dresden am Elbufer war. Dieser Abend war sehr emotional für mich. Wieso und warum, das werdet ihr hier jetzt nachlesen können.

Ursprünglich habe ich mir bereits im Januar 2020 das Ticket für dieses Konzert zusammen mit einer damaligen Freundin bestellt. Silbermond hatte geplant im August 2020 bei den Filmnächten zu spielen und ich war damals schon unfassbar gehypt, weil ich die Band mehr oder weniger seit ihren Kinderschuhen kenne und ich mit ihren Liedern groß geworden bin. Noch dazu kommt die Band aus meiner Heimat. Ich als Dorfkind, das im Landkreis Bautzen aufgewachsen ist, hab mich schon immer mit der Band und ihren Lieder verbunden gefühlt. Als sie im Jahr 2019 das Lied Mein Osten rausgebracht haben, hat mich das Lied so krass berührt, weil ich es komplett nachvollziehen konnte. Ich habe den Songtext in mir – tief in meinem Herzen – gefühlt. Die Heimat bleibt immer die Heimat, aber ich habe in Paderborn mein neues Zuhause gefunden. Dennoch komme ich gerne immer wieder zu Besuch in die Heimat, auch wenn das immer seltener wird. Und genauso schaut man mit einem traurigen Auge auf all die negativen und zum Teil erschreckenden Nachrichten, die aus Sachsen berichtet werden. Die Schneeflocke könnte an dieser Stelle bestätigen, wie sehr ich „darunter leide“, wenn ich sehe, was in meiner Heimat so abgeht und wie sich diese Region entwickelt. Ich meine, es ist kein Geheimnis, dass der Osten im Schnitt politisch gesehen eher rechts verankert ist, aber diese politischen Entwicklungen, die sich zum Teil immer weiter radikalisieren, sind auch für mich erschreckend, auch wenn das nicht immer überraschend ist. Genau diese Thematik spricht Silbermond in dem Song an.
Zurück zum eigentlichen Thema: Dem Konzert.
Besagte Freundin und ich hatten uns also damals die Tickets gekauft – sie hatte beide bestellt und ich habe ihr das Geld gegeben – und freuten uns darauf, weil ich ihr dann auch mal meine Heimat zeigen könnte und wir uns eine coole Zeit erhofften. Doch dann kam das große böse C und brachte den Lockdown mit sich. Der Sommer war anders und Konzerte und sonstige Events wurden verschoben oder abgesagt. Das war traurig, aber es wurde angekündigt, dass ein Jahr später – im August 2021 – das Konzert stattfinden sollte. Also planten wir daraufhin, ein Jahr später zum Konzert zu gehen.
Das Jahr verging, man lernte sich mit Corona zu arrangieren, wir fanden einen Freundeskreis, der sich jeden Freitag zum Online-Spieleabend über Discord traf. Besagte Freundin war ebenfalls in den Freundeskreis integriert genauso wie die lieben Zazzy und Catly. Doch wie immer im Leben gibt es Punkte, wo sich gewissen Lebenswege und -einstellungen unterscheiden und Freundschaften „Arbeit bedeuten“ und man darum kämpfen muss. Aber bei einigen Leuten merkt man auch, dass es sich einfach nicht mehr lohnt, weil man auch eine gewisse Einsicht von den anderen erwartet. Diese Freundin hatte diese Einsicht nicht und somit fing die Freundschaft erst an zu bröckeln und zerbrach schließlich ganz.
Das Konzert, das im August 2021 nachgeholt werden sollte, wurde dann von der Band noch einmal verschoben, weil die Auflagen nicht das Erlebnis ermöglicht hätten, was die Band und die Fans sich gewünscht haben. Auf Grund der Tatsache, dass es also ein weiteres Jahr dauern würde, bis ich nach Dresden zum Konzert könnte, bat ich die besagte Freundin, mit welcher ich zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr befreundet war, dass sie mir doch bitte mein Konzert-Ticket geben könnte, immerhin hatte ich es doch schon bezahlt. Was sie mit ihrem Ticket machen wollte, war mir jedenfalls egal, was ich mit ihr auch so kommunizierte. Daraufhin kam eine schnippische Antwort und das Resultat, dass sie mir das Ticket nicht geben wollte. Das Geld konnte (und wollte) sie mir auch nicht zurückgeben, da sie generell gefühlt nie genügend Geld hat(te), was aber ein anderes Thema ist und prinzipiell nicht zur Sache gehören sollte. Nach Monaten des Diskutierens habe ich den Kampf aufgegeben und meine Hoffnung auf das Konzert waren dahin. Ich war verdammt frustriert und traurig, aber es war so.
Und dann bekam ich im Dezember 2021 ein Geburtstagspaket von der lieben Zazzy zugeschickt und ganz obendrauf lag ein Konzert-Ticket für das Silbermond Zusatzkonzert zu den Filmnächten am Elbufer 2022. Ihr könnt euch vorstellen, wie viel mir das bedeutet hat. Die Planung wurde gemacht und die Woche und der Tag kamen immer näher. Und am Freitag war es dann endlich so weit. Gefühlt war ich gar nicht aufgeregt und konnte es zeitgleich irgendwie auch gar nicht fassen, dass wir – dass ich – es endlich dorthin geschafft hatte(n). Die Last, von der ich nicht mal wusste, dass ich sie mit mir rumtrug, fiel in dem Moment von mir ab, als die Band auf die Bühne trat und ich das realisiert habe. Und noch mehr fiel diese Last von mir ab, als sie irgendwann im Laufe des Abends mittig zwischen den Fans B 96 performten und Steff die Stimme brach, weil ihre Tränen sie übermannten. Und wir Fans, die emotional genauso am Ende waren, haben für sie tränenerstickt weitergesungen. Auch dieses Lied ist ähnlich wie Mein Osten ein Lied, welches die Heimatgefühle gut auffängt.
Als sie dann auch noch im Anschluss In meiner Erinnerung – ein Lied, welches Steff für ihren verstorbenen Vater geschrieben hat – sagen, flossen nicht nur bei mir die Tränen. Wir alle haben irgendeine Person, die wir vermissen und die in unseren Erinnerungen und in unseren Herzen weiterlebt. Alles in allem war es das wohl emotionalste Konzert, auf dem ich je war. Ich glaube, ich habe noch nie so viel geheult bei einem Konzert und trotzdem so viel Freude empfunden.
Ich bin dankbar, dass ich eine Freundin, wie Zazzy habe, die mir diesen Abend trotzdem noch ermöglicht hat und all die negativen Punkte auf dem Weg zum Konzert einfach ausradiert hat. Ja, der Weg war nicht einfach und diese Sache mit dem Konzert-Ticket ist immer noch sehr ärgerlich und sollte mich wütend machen, aber ich habe mit dieser Person abgehakt. Es gibt einfach Menschen, die es nicht einmal verdient haben, Teil meiner Gedanken zu sein. Zur emotionalen Nachvollziehbarkeit, habe ich es erwähnt, aber mehr Aufmerksamkeit hat diese Person in meinem Leben einfach nicht verdient, weshalb ich die richtig „schmutzigen“ Details auslasse, wegen welcher diese Freundschaft unter anderem zerbrochen ist. Die kurze undetaillierte Beschreibungen ist einfach, dass unsere Lebenswege und -einstellungen einfach nicht mehr miteinander kompatibel waren.
In Erinnerung bleibt mir dieses unfassbar schöne Konzert, für das ich extra in die Heimat gefahren bin und das mir auf ewig im Gedächtnis bleiben wird und das nicht nur, weil es mein erstes großes Konzert seit Corona war.
Ich hoffe, euch hat der Beitrag gefallen und ihr seid umso gespannter, welcher Beitrag euch dann kommenden Sonntag erwartet.
Bis bald,
eure Cesca
Liebe Cesca,
dankeschön für diesen Post. Ich bin ganz gerührt von dieser Geschichte und davon, dass du nur das Positive aus dieser Geschichte mit in die Zukunft nimmst – die Gefühle und Erinnerungen vom Konzert, die Freundschaft mit Zazzy. Leider hat dein Post mich an meine eigene C-Zeit erinnert, nur dass es bei mir nicht um eine Freundin aber um eine Kollegin geht. Zum Glück gibt es auch solche schöne Ereignisse wie die überraschenden Geschenke, Treffen mit Freunden und Silbermond-Konzerte! Liebe Grüße, Natalia
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Liebe Natalia,
Danke für deine Worte. Es freut mich, dass dir der Post gefallen hat. Ich weiß, es ist nicht einfach immer das Positive zu sehen, aber ich habe gelernt, dass es einem einfach nicht gut tut, wenn die negativen Gedanken die Oberhand gewinnen. Besonders nicht in Zeiten von Corona. Es tut mir leid, dass du ein ähnliches Erlebnis hattest. Fühl dich gedrückt und vielen vielen Dank für deine Worte 💜
Liebe Grüße,Cesca 💜
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