Sebastian ist Student und liebt klassische Musik. Und als sei das nicht genug, liebt er auch noch die Pianistin Sophie Bonnard, die mittlerweile als Weltstar gefeiert wird. Sophie weiß aber nicht einmal von Sebastians Existenz und glaubt schon fast, dass er sich ihr nie annähern kann. Doch da trifft er einen alten Mann, der ihm den Vorschlag macht, ein Privatkonzert zu buchen, um der Liebe auf die Sprünge zu helfen. Otto Falter – der alte Mann – bietet Sebastian sogar an, seinen Mentor zu mimen.
Und dann ist da noch Laura, die unsterblich in Sebastian verliebt ist, der das aber scheinbar nicht wahrnimmt. Damit Laura nicht mehr so leiten muss, nimmt sich ihre Freundin Kate ebenfalls der Rolle als Mentorin an, nur eben für Laura. Aber eine echte Hilfe ist diese nicht.
Das Buch, welches im „Edition Blaes“-Verlag erschienen ist, kostet 9,90 Euro und ist im Taschenbuchformat erhältlich. Dabei dreht es sich um eine Liebeskomödie, die mit viel schwarzem Humor auftaucht, aber auch ernste Themen anspricht.
Der hellblaue Einband wird auf dem Cover durch den Aufdruck des Ölgemäldes „Girl at piano“ von Lynette Wrigley verziert.
„Solo für Sophie“ ist der zweite Roman, den Claudius Morgen publizierte und ist in einem gehobenerem Schreibstil verfasst.
Meine Meinung
Das Buch macht optisch keinen spektakulären Eindruck, verweist aber dennoch auf die Thematik und den Inhalt des Buches. Das Gemälde auf dem Cover ist wirklich sehr schön gewählt, würde mir aber besser gefallen, wenn es das gesamte Cover einnehmen würde.
Jedoch sieht es optisch sehr klassisch auf, was ebenfalls auf den Inhalt des Buches hinweist und auch in gewisser Weise den Schreibstil des Autors repräsentiert.
Der Schreibstil des Autors ist anfangs gewöhnungsbedürftig, aber ist sehr interessant und dennoch gut zu lesen und zu verstehen – trotz zahlreicher „Fremdwörter“.
Die Geschichte ist witzig und spannend und der Leser fiebert mit den Charakteren mit. Da man einen pro Kapitel einen Einblick aus den verschiedensten Perspektiven sieht, erahnt man bereits im Voraus Geschehnisse. Jedoch wird man oft auch überrascht.
Mit viel Sarkasmus und schwarzem Humor ist diese Buch wirklich sehr amüsant und köstlich verfasst, sodass man in einigen Szenarien die einzelnen Gedankengänge noch deutlicher nachvollziehen kann und so die Groteske der Situation besser erahnen kann.
Mir gefiel das Buch sehr gut und hat mich ehrlich gesagt sehr überrascht. Es hat mich gepackt und ich wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Gut hat mir auch gefallen, dass man über das Werk auch charakterliche Veränderungen der Protagonisten miterlebt und unbewusst oder auch bewusst erfährt. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen und kann mit gutem Gewissen diesem Buch 5 Sterne vergeben, auch wenn es vielleicht nicht für jedermann etwas ist. Die Thematik war mir relativ neu als Romanvorlage und daher mochte ich das Buch noch mehr.
Da ich das Buch zwecks einer Leserunde als Rezensionsexemplar erhalten hatte, möchte ich mich auch noch einmal beim Autor bedanken, der während der Leserunde auch auf das Feedback der Leser eingegangen ist und teilweise „mitdiskutierte“. Das war sehr angenehm.
Und letztendlich habe ich sogar zurück zu Brahms durch dieses Buch gefunden, obwohl Beethoven immer meine Nummer eins bleiben wird.