Rezension

„Der Fall Alice im Wunderland“ – Guillermo Martínez

Die Lewis-Carroll-Bruderschaft aus Oxford ist einer Sache auf der Spur, die vieles in Bezug auf den Autor von Alice im Wunderland und dessen Leben verändern könnte. Alles hängt mit dem Fund einer einzigen Seite zusammen – die aus seinem Tagebuch entwendet wurde und als verschollen galt.
Doch bevor die Bruderschaft diesen grandiosen Fund der Öffentlichkeit vorstellen kann, geschehen ein paar skurrile und vor allem makabere Morde, die von der Symbolik aus Lewis Carrolls Alice im Wunderland inspiriert sind. Was hat das zu bedeuten? Arthur Seldom und sein junger Doktorand aus Argentinien machen sich zusammen mit der Hilfe der Polizei daran, den Fall zu lösen.

Der Fall Alice im Wunderland von Guillermo Martínez ist am 29. Mai 2020 im Deutschen beim Eichborn Verlag – einem Verlag der Bastei Lübbe AG – erschienen und kostet 16,00€. Das Cover ist recht schlicht gehalten. Darauf ist nur ein Zylinder und eine Taschenuhr zu sehen, die auf Carrolls Meisterwerk hindeuten könnten. Der Hintergrund des Covers zeigt einen Ombré-Look der von einem dunklen Grau ins Weiß und nach untenhin wieder in ein dunkles Grau übergeht.

Meine Meinung
Seldoms junger Doktorand, welcher die Erzählerrolle dieses Buches einnimmt, berichtet auf eine interessante Weise von den Geschehnissen rund um die Lewis-Carroll-Brüderschaft und die Morde, die in Oxford geschehen. Dabei erwähnt er auch ab und zu eine andere Mordreihe, die im Buch Die Oxfordmorde passiert sind. Dieses Buch muss man aber nicht zwangsläufig zu erst lesen.
Außerdem merkt man klar die Sympathie zu jungen Frauen, die im Laufe der Handlung die Wege des Doktoranden kreuzen – einige Damen stehen mehr im Vordergrund als andere. Und auch seine durch Logik belegten Gedankengänge, um die Morde aufzuklären, werden gut sichtbar, auch wenn es teilweise schwer verständlich sein kann, wenn man von den verschiedensten Theorien von Logik noch nichts gehört hat. Dennoch sind das Buch und vor allem die Handlung sehr interessant.

Dieses Buch erzählt eine interessante Geschichte, die uns die Welt und Entstehung von Alice im Wunderland noch einmal verdeutlicht und erzählt. Dabei wird vor allem auf die Biografie des Autors eingegangen. Dieser Kriminalroman ist aber nicht der klassische Krimi. Dennoch ist er spannend, wenn auch auf eine ganz eigene Art und Weise. Ich kann mir vorstellen, dass das Buch nicht für jeden eine leichte Kost ist, da wirklich oft auch auf verschiedene logische Theoreme verwiesen wird.

Dennoch hat es mir sehr gut gefallen und ich mochte es auch sehr, noch mehr über Lewis Carroll zu erfahren, da man sich oft nicht mit den Autoren der Meisterwerke aus seiner Kindheit auseinander setzt. Ich gebe dem Buch Der Fall Alice im Wunderland 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung an all diejenigen, die sich für Logik und Kriminalfälle interessieren.

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