Annika ist bei ihren Schüler*innen beliebt und fühlt sich wohl als Musiklehrerin an ihrer „Eliteschule“. Doch dann wird sie mehr oder weniger aus heiterem Himmel an eine neue Schule versetzt, die den Ruf einer absoluten Problemschule trägt. Für Annika bedeutet das eine komplette Umstellung, da die Schüler*innen für Schule nicht viel übrighaben. Lieber verbringen sie ihre Zeit in den Sozialen Medien und haben den Wunsch YouTuber, Rapper oder ähnliches zu werden. Annika muss dringend wieder an ihre alte Schule und das klappt nur, indem sie eine Musical-AG gründet und mit dieser einen Preis gewinnt. Doch leider sind ihre „Talente“ ziemlich talentfrei und somit steht sie an dem Punkt, dass sie sich von Tristan – ihrer alten Jugendliebe – Hilfe holen muss. Und plötzlich fühlt sich Annika wieder wie das 16-jährige Mädchen, das diesen Jungen anhimmelt. Ob das gut gehen kann?
Wenn‘s einfach wär, würd’s jeder machen ist der fünfte Teil der Hamburg-Reihe von Petra Hülsmann und fällt in das Genre Liebesroman bzw. Romance. Ähnlich wie die anderen Bücher der Autorin, die im Bastei Lübbe-Verlag erschienen sind, ist das Buch in sanften Farbtönen gehalten. Auf dem Cover ist unter anderem eine kleine Erdbeertorte zu erkennen und lauter kleine bunte Herzen, die durch die Gegend fliegen. Das Buch gibt es für 11,00€ als Taschenbuch zu kaufen und ist seit dem 25.05.2018 erhältlich.
Meine Meinung
Eine Lehrerin, die von einer Traumschule an eine „Assi“-Schule wechseln muss und um alles in der Welt zurück an ihr geliebtes Gymnasium mit so gut wie keinen Problemen möchte – ist das nicht irgendwie verständlich? Jede Lehrperson macht ihren Job aus den unterschiedlichsten Beweggründen. Die einen wegen der vielen Ferien, die anderen wegen der Vergütung und wieder andere machen es der Pädagogik wegen. Und auch eine Problemschule ist nichts für jedermann. Also kann man Annika schon etwas verstehen. Ich persönlich finde aber gerade solche Schulen interessant, weil diese Schüler*innen meistens eher eine offene Lehrperson schätzen, die ihnen zuhört, so wie es im Buch geschildert wird. Zumindest habe ich diese Erfahrung selbst schon gemacht, während meiner Zeit im Praktikum.
Ich mochte das Buch, konnte mich in Annika hineinversetzen und liebte es vor allem die schulische Handlung zu verfolgen. Ich mochte es zu beobachten, wie Annika in ihre Rolle hineinwächst und statt an Hindernissen zu scheitern, einen Weg fand, diese zu überqueren. Das hat mir sehr gut gefallen.
Auch die Liebesgeschichte war okay. Teilweise war es recht albern, da sie sich wie ein frischverliebter Teenager verhalten hat, aber an sich war die Liebesgeschichte okay. Vor allem, weil sie halt nicht explizit im Vordergrund stand.
Das Buch war erfrischend und ziemlich spannend, vor allem durch den Lehrer*innenaspekt. Da ich selbst Lehramt studiere, habe ich viele Situationen aus einem anderen Blickwinkel verfolgt und konnte einige Gedanken von Annika durchaus verstehen. Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen erhält von mir 4 Sterne und eine Empfehlung an alle, die eine frische Liebesgeschichte lesen wollen, die auch relevante Themen und Probleme aufzeigt, denen zahlreiche Kinder jeden Tag gegenüberstehen.