Adventskalender, Bookish

Adventskalender: Türchen Nr. 7

Hallo ihr Lieben ❤
Nachdem es gestern zum Nikolaustag die Geschichte vom heiligen Niklaus gab und wir somit nach Kleinasien gereist sind, geht es für uns heute in die verschneite Schweiz. Lustigerweise habe ich erst vor fünf oder sechs Jahren von dieser Geschichte erfahren und musste umso mehr schmunzeln, als ich wieder auf sie gestoßen bin. Diese Erzählung muss definitiv hier auftauchen und vielleicht kommt ihr ja aus der Schweiz und kennt die Erzählung ganz gut.

Die Erzählung vom Schmutzli

Es war einmal ein sehr sehr ungezogenes Kind, das seiner Mutter nicht gehorchen wollte und immer seinen eigenen Willen durchsetzte. Die Mutter ärgerte sich sehr über ihr Kind und versuchte vieles, um ihn den Unsinn und den Dickkopf auszutreiben, aber nichts zeigte Wirkung.

Also drohte sie eines Tages, es war kurz vor Weihnachten, dass wenn es nicht lieb wäre, sie es dem Schmutzli mitgeben würde, damit er das Kind zum Weihnachtsmann brachte. „Da wird die noch hören und sehen vergehen, wenn du da bist und er weiß, dass du ein ungezogenes Kind warst“, sprach die Mutter und hoffte, damit Wirkung zu erzielen.

Das Kind glaubte aber nicht daran und blieb frech und folgte den Anweisungen und Aufforderungen der Mutter nicht. Also beschloss diese, dem Kind einen Schrecken einzujagen. Sie sprach mit dem Hans, das war der Knecht, und meinte: „Ich werde dir gleich das Kind aus dem Fenster halten und du nimmst es mit. Geh mit ihm bis zum Nachbarshaus. Er soll einen ordentlichen Denkzettel verliehen bekommen.“

Der Knecht bejahte, ging aber vorher noch in die Küche, um sich eine Pfeife anzuzünden. Die Mutter hielt währenddessen das freche Kind aus dem Fenster und kurz darauf wurde es aus ihren Händen genommen. Sie rief noch: „Schmutzli, nimm das freche Balg und bring ihm Manieren bei“, in der Annahme, es sei der Hans.

Als dieser aber kurz darauf mit einer Pfeife im Mund aus der Küche trat, bekam die Mutter einen Schrecken und fragte sich, wer ihr Kind genommen hatte. Sie stürmten nach draußen, doch weit und breit war nichts von dem Unbekannten mit dem Kind zu sehen. Und so war sich die Mutter gewiss, dass der Schmutzli ihr ungezogenes Kind geholt hatte.

Aus diesem Grund sollten sich freche Kinder vor allem in der Weihnachtszeit in Acht nehmen. Nicht, dass der Schmutzli auch sie holt. Am besten wäre es natürlich, wenn alle Kinder aber lieb wären.

Na, was sagt ihr zum Schmutzli? Kanntet ihr die Geschichte schon? Und wenn ja, wie findet ihr sie? Kennt ihr eine vergleichbare Weihnachtsgeschichte? Ich meine, die Entführung eines Kindes, weil es frech war, ist schon hart. Kohlen im Stiefel oder was weiß ich, okay. Aber eine Entführung? Unfassbar. Aber bei Väterchen Frost sind die Stiefschwestern ja auch erfroren. Was man auch immer als Lehre daraus ziehen soll.

Eure Cesca

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