Adventskalender

Adventskalender: Türchen Nr. 11

Hallo ihr Lieben ❤
Gestern gab es die Erzählung von den zwei kleinen Teufelchen, die nicht auf die Großmutter Teufelin hören wollten und trotzdem an Weihnachten die Erde besucht haben. Heute gibt es ein Märchen aus Frankreich, das voller Liebe und Barmherzigkeit steckt und mich sehr berührt hat. Im Mittelpunkt steht ein kleiner Junge, der noch nie viel Glück erfahren hat. Aber das müsst ihr selbst nachlesen.

Die Holzschuhe des kleinen Wolff

Es war einmal ein kleiner Junge, der noch nie viel Glück und Liebe erfahren hatte. Seine Eltern verstarben recht früh, weshalb er von einer alten Großtante aufgezogen wurde, die den Jungen gar nicht haben wollte. Wolff dachte sich, dass sie ein wenig, wie die Hexen aus den Märchen aussah, da sie eine dicke Warze, aus der vier Haare wuchsen, auf der Nase hatte.

Diese Tante hatte viel Geld, vermutlich aber auch nur, weil sie sehr geizig war. Als der kleine Wolff zur Schule gehen sollte, wollte sie ihn eigentlich auf die Armenschule schicken. Da die Leute aber wussten, dass sie relativ viel Geld hat, traute sie sich das dann doch nicht. Dennoch sprach sie mit dem Schulmeister und verlangte einen Rabatt für die Schulgebühren des Bengels, den sie eigentlich nicht haben wollte.

Da der kleine Wolff von seiner Großtante auch keine neue Kleidung bekam und deshalb verlumpt und dreckig herumlief, schämte sich der Schulleiter für ihn und drückte ihm zahlreiche Strafen auf, sodass er auch keine Freunde fand, weil alle über ihn lachten. Der Junge hatte es nicht leicht im Leben und dennoch versuchte er nie die Freude zu verlieren.

Als der Weihnachtstag näherkam und er zur Kirche gehen musste, beeilte er sich seinen Klassenkameraden zu folgen, während seine Tante zu Hause im Warmen blieb. Der Junge sang in der Kirche die Lieder mit und erfreute sich der ganzen Lichter. Als der Gottesdienst endete, machten sich die Knaben auf den Nach-Hause-Weg, wo sie an einem armen Kind vorbeikamen, dass ohne Schuhe und im Lumpen gekleidet dalag und schlief. Die Jungen scherzten über das Kind und rannten dann schnell nach Hause, da sie Berge von Geschenken und ein Weihnachtsessen vor Augen hatten.

Nur der kleine Wolff hatte Mitleid mit dem Kind, dass da halb nackt lag und scheinbar nur Zimmermannswerkzeug neben sich liegen hatte. Er sagte sich: „Es hat nicht einmal einen Stiefel, welchen er hinstellen kann, sodass das Christkind ihm ein Geschenk bringen kann.“ Also überlegte er nicht lang und zog einen seiner kaputten Schuhe aus und stellte ihm den Kind hin.

Der Weg zurück zum Haus der Tante war nicht sehr leicht, da Wolff die Füße vom kalten Schnee schmerzten und er schließlich den anderen Schuh noch ausgezogen hatte und in der Hand hielt, weil es so leichter war. Als er schließlich am Haus der Tante ankam, schimpfte die sehr, weil der Junge seinen Schuh scheinbar verloren hatte und schickt ihn ohne eine Mahlzeit ins Bett. Sie schwor sich, dass er in diesem Jahr nur Kohlen und Ruten in seinem Stiefel als Strafe vorfinden würde.

Als der kleine Wolff jedoch am nächsten Morgen aufwachte und zu seinem Stiefel ging, fand er zahlreiche Gaben vor und die böse Tante konnte sich das nicht erklären, da die Ruten und Kohlen alle verschwunden waren und dafür Spielzeuge und Süßigkeiten vor dem Kamin lagen. Die anderen Kinder, die aber am Vorabend über das Kind gescherzt hatten und auch übers ganze Jahr sehr gemein waren, fanden an diesem Tag nur Kohlen und Ruten in ihren Stiefeln. Die Geschenke, die ihre Eltern für sie gekauft hatten, waren alle bei einem Kind. Dem Kind, das dem Christkind – denn genau das war das arme Kind gewesen – seinen eigenen Stiefel hingestellt hat.

Die Geschichte hat mir sofort gut gefallen. Ist das nicht eine schöne Geste? Der Junge hatte selbst nicht viel, aber trotzdem hat er gerne mit einem scheinbar armen Kind geteilt, das er nicht einmal kannte. Diese Geschichte fand ich wirklich wunderschön und musste sie unbedingt mit euch teilen.

Ich geh jetzt gleich Frühstücken und heute Abend gibt es ein großes Stück Geburtstagskuchen für mich. Ich hoffe, ihr habt einen wunderschönen Tag.
Eure Cesca ❤

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