Hallo ihr Lieben ❤
Während ich gerade von Weihnachtsmusik und Laubbläsern beschallt werde – ja, es ist eine sehr unangenehme Kombination und nervig obendrein – und ein Schneevideo auf meinem zweiten Bildschirm läuft, habe ich die nächste weihnachtliche Geschichte für euch. Sie kommt aus Deutschland und erzählt die Geschichte von Reinhard, der den Weihnachtstag alleine verbringt.
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Da stand das Kind am Wege – Theodor Storm
Reinhard war ein Student und lebte somit nicht mehr in seiner Heimatstadt, sondern weit weg von seiner Familie. Als der Weihnachtstag kam und er nicht in die Heimat fuhr, begab er sich mit einigen Kommilitonen in einen Ratskeller, wo sie bei Bier und Wein den Tag feierten und der Musik von zwei jungen Leuten lauschten. Als die Zeit nun voranschritt, kam plötzlich ein weiterer Geselle in die Gaststube und sagte: „Reinhard, bei dir war das Christkind.“
Reinhard stritt ab und meinte, dass bei ihm das Christkind nicht mehr vorbeischauen würde, weil er zu alt wäre. Als der Geselle jedoch meinte, dass es aus seiner Wohnung nach Tannenduft und braunem Kuchen rieche, da beeilte sich Reinhard doch, in seine Wohnung zu kommen. Dort angekommen fand er zwei Pakete und Briefe vor. Die öffnete er und er ahnte, dass ein Teil des Weihnachtskuchen von seiner geliebten Elisabeth kam, die in Zuckerschrift seine Buchstaben auf dem Kuchen hinterlassen hatte.
Auch die Briefe verrieten ihm das und er freute sich sehr darüber, dass seine Liebsten an ihn gedacht hatten. Er nahm sich ein wenig Geld und machte sich auf den Weg zum Juwelier. Dabei kam er noch einmal am Ratskeller vorbei, wo eine dunkle Gestalt die Treppe hinaufgetorkelt kam. Aber er ging weiter und kaufte für seine Elisabeth eine Kette mit einem schönen Kreuz daran, die er ihr zuschicken wollte.
Als er sich auf den Heimweg machte, sah er ein kleines Bettlerkind, dass an eine Haustür stand und diese nicht aufbekam. Er half dem Kind, doch als er sah, dass es leere Hände hatte, ahnte er, dass die Mutter wütend werden könnte, also nahm er das kleine Kind mit in seine Wohnung und gab ihm, die Hälfte seiner Weihnachtskuchens. Es bedankte sich und hüpfte dann fröhlich davon.
Den restlichen Abend verbrachte Reinhard damit Briefe an seine Mutter und Elisabeth zu schreiben. Und davon zu erzählen, wie es ihm mit seinem Studium ging und dass er dem Bettlerkind die Hälfte seines Weihnachtskuchens gegeben hatte.
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Wie fandet ihr diese Weihnachtsgeschichte und was denkt ihr, was sie uns vermitteln will? Geht es hierbei um Nächstenliebe oder darum, dass man seine Liebsten nicht aus den Augen verliert? Ich habe keine Ahnung, aber ich fand diese Geschichte eigentlich ganz niedlich erzählt.
Eure Cesca ❤