Adventskalender, Bookish

Adventskalender: Türchen Nr. 20

Hallo ihr Lieben ❤
Die Zeit rennt unfassbar schnell. Es ist einfach schon die Weihnachtswoche und gefüllt hatte ich dieses Jahr noch weniger Zeit als in den Jahren davor. Wird das mit jedem Jahr schlimmer, in dem man älter wird? Ich weiß es absolut nicht. Umso mehr hoffe ich einfach, dass zumindest ab Mittwoch oder Donnerstag etwas mehr Ruhe einkehrt.

Auch in diesem Jahr werde ich Weihnachten bei der Familie von der Schneeflocke verbringen. An sich ist das ganz schön, dass ich ihn um mich habe, aber ich vermisse auch meine Familie. Das ist das zweite Jahr, in dem ich Weihnachten nicht bei ihnen verbringe. Generell wird das bei meiner Familie wohl ein sehr merkwürdiges Weihnachtsfest. Mein kleiner Neffe – der Räuber – ist Corona-positiv getestet und meine Schwester sowie mein Schwager zeigen auch Symptome und warten auf das PCR-Testergebnis. So sehr ich sie auch vermisse, bin ich dann doch froh, dass ich nicht rüberfahre.

Nichtsdestotrotz haben wir noch eine Woche voller Weihnachtsgeschichten im Adventskalender und ich hoffe, ihr habt die Lust noch nicht daran verloren. Heute gibt es eine Geschichte aus Belgien. Sie erzählt von einem Kind, das an Weihnachten geboren wurde.

Das Weihnachtskind – Stijn Streuvels

Es war ein sehr sehr kalter und verschneiter Winter und im Haus des Webers drängte sich die Kinderschar – er und seine Frau hatten 6 kleine Kinder – um die Großmutter und lauschten ihren Geschichten. Währenddessen schien es der Mutter nicht gut zu gehen, da sie in der Schlafkammer lag und scheinbar krank sei. Die Großmutter hielt die Kinder an, schön leise zu sein, da die Mutter in wenigen Tagen ein Weihnachtskind erwarte.

Da liefen die Kinder zu ihrem Vater und fragte, ob die Familie wirklich ein Weihnachtskind erwarte und der Vater bejahte, auch wenn er nicht wusste, wie sie noch ein weiteres Kind versorgen sollten, da sie so schon in großer Armut lebten. Die Großmutter redete aber immer gut zu und meinte, sie habe es auch geschafft zehn Kinder großzuziehen und viel Geld hatten sie nie.

Da nickte der Vater und setzte sich an den Webstuhl, um zu arbeiten. Als das Mittagessen bereitstand, da aßen alle Kinder fleißig und leise und zur Belohnung durften sie nach draußen zum Spielen. Dort trafen sie auf ein Mädchen, dem sie erzählten, dass sie keine Geschenke an Weihnachten bekommen, außer, dass ein Weihnachtskind in ihrem Haus geboren wurde.

Als das Mädchen nach Hause ging, wurde sie an nichts froh. Sie wollte das Kind sehen und kein Weihnachtsbraten oder Lebkuchen konnte sie davon ablenken. Nicht einmal eine neue Puppe munterte sie auf. Als ihre Mutter das traurige Gesicht des Mädchens sah, fragte sie, weshalb sie so traurig sei. Da erzählte das Mädchen, dass sie gern das Weihnachtkind sehen wollen würde, das im Haus des Webers geboren wurde.
Da versprach die Mutter, dass sie nach dem Fest zum Weber fahren würden, damit sie das Kind bestaunen konnte.

Als die Feier dann dem Ende zuging, verabschiedeten sie alle Gäste und machten sich im Anschluss selbst auf den Weg zum Haus des Webers. Dort klopften sie an die Tür und baten darum, nur kurz das Weihnachtskind zu besehen. Die Familie ließ sie ein und da sahen sie es.

Das Kind lag in einer einfach Wiege in Lumpen gehüllt und schlief selig. Es war so klein und zerbrechlich und die Mutter des Mädchens nahm die ärmlichen Umstände der Familie erst richtig war. Und trotz der Tatsache, dass diese Familie keinen Reichtum außer den Kindern hatte, wirkten sie glücklich. Und sie versprach, dass sie der Familie finanzielle Unterstützung geben würde.

Da dankten die Eltern von Herzen und die Mutter wusste, dass sie das Richtige getan hatte. Als sie sich mit ihrer kleinen Tochter auf den Heimweg machte, wusste sie, dass dieses Weihnachtskind Freude mit sich bringen würde.

Wieder einmal eine sehr niedliche Geschichte, die ich vorher noch nicht kannte. Aber man merkt schon ein wenig, dass das Weihnachtskind Parallelen zum Jesuskind aufweisen soll. Immerhin ist es auch in ärmlichen Verhältnissen geboren und es hat die Herzen der Leute mit Glückseligkeit gefüllt.

Eure Cesca ❤

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