Adventskalender, Bookish

Adventskalender: Türchen Nr. 22

Hallo ihr Lieben ❤
Es sind nur noch wenige Tage bis Weihnachten und man merkt den Stress, den viele Leute haben. Die Suche nach dem perfekten Weihnachtsgeschenk kann schon sehr zur Qual werden, wenn man jemanden beschenken will, der schon alles hat. Ich persönlich merke, dass Spiele und Bücher wieder voll im trennt sind. Gerade bei Spielen ist es für uns jedoch schwer die Ordnung zu wahren und es dauert manchmal ewig, die Spiele rauszusuchen.

Wie findet ihr denn die Idee, Spiele zu Weihnachten zu verschenken? Oder verschenkt ihr sogar Spiele? Vor allem Exit-Games sind ja voll im Trend und ich persönlich finde sie furchtbar. Aber es gibt ja Gott sei Dank verschiedene Geschmäcker. Wenn wir schon einmal beim Thema Schenken sind: Heute gibt es eine Geschichte, deren Hauptfigur ein Geschenk ist.

Der standhafte Zinnsoldat – Hans Christian Andersen

Es waren einmal fünfundzwanzig Zinnsoldaten, die alle in einer Box lagen und darauf warteten, ausgepackt zu werden. Der Junge, der sie zum Geburtstag geschenkt bekam, freute sich sehr über diese Zinnsoldaten, wo einer dem anderen glich. Bis auf der letzte. Er wurde zuletzt gegossen und es war nicht mehr genug Zinn übrig gewesen, weshalb er nur auf einem Bein stand. Aber er stand genauso stolz wie die anderen.

In der Stube, in der die Zinnsoldaten aufgestellt wurden, stand auch schon ein wunderschönes Schloss, welches von einer zauberhaften Landschaft mit einem Spiegelsee und einem Winterwald umgeben war. Und auf dem Balkon des Schlosses stand eine wunderschöne Tänzerin aus Papier, die nur auf einem Bein stand, während sie ihr anderes Bein hoch in die Luft streckte.

Der Zinnsoldat verliebte sich sofort in die Tänzerin, doch traute er sich nicht, nach ihr zu rufen, also beobachtete er sie im Stummen. Als es Mitternacht schlug, sprang ein Kobold aus einer Kohlebox und wies den Zinnsoldaten an, dass er die Tänzerin nicht weiterhin schmachtend betrachten solle, weil dieser selbst ein Auge auf die wunderschöne Tänzerin geworden hatte.

Am nächste Morgen wurde der Zinnsoldat nichtsahnend aus dem Fenster gestoßen und vermutete den Kobold hinter dieser Tat. Er bangte schon um sein Leben, doch in dem Rinnstein, in dem er landete, wurde er schon schnell von einem Jungen gefunden, der ihn auf eine Reise in einem Papierboot schickte. Der Zinnsoldat blieb tapfer und in seinem Boot standhaft. Schon bald kreuzte der Soldat eine Ratte, die ihn nach seinem Pass fragte. Doch der Zinnsoldat ignorierte sie und segelte tapfer weiter. Die Ratte wurde daraufhin jedoch zornig und verfolgte ihn quer durch den Kanal in einer wilden Verfolgungsjagd.

Schon bald hatte er sie jedoch abgehängt und er atmete erleichtert aus, doch er merkte schnell, dass die nächste Gefahr schon bereitstand. Die Strömung wurde immer stärker und das Schiff geriet sehr ins Wanken, bis es sich ganz auflöste und der Zinnsoldat ins Wasser stürzte. Er sank und sank und vermutete, dass er irgendwann auf dem Grund aufkommen würde, doch anders als erwartet, wurde er von einem Fisch verschluckt.

Im Inneren des Fisches war es dunkel und eng und merkte jede Bewegung des Fisches. Mal waren sie ruhiger und mal ganz wild. Irgendwann wurden die Bewegungen so wild, dass der Zinnsoldat gar nicht wusste, was er machen sollte, bis er kurz darauf ganz still wurde. Er fragte sich, was geschehen war. Doch nicht lange danach, traf den Zinnsoldaten ohne Vorwarnung das helle Licht der Sonne und er hörte eine aufgeregte Frauenstimme „Der standhafte Zinnsoldat“ rufen.

Schon bald betrachteten ihn viele Augen, er wurde geputzt und durch einen Flur bis nach oben getragen, um in einer Garnison zu stehen. Da erkannte er, dass er wieder in der Stube angekommen war, in der er einst gestanden hatte und er erblickte auch die wunderschöne Tänzerin, die noch immer auf einem Bein stand und das andere hoch in den Himmel gestreckt hatte.

Er fühlte sich voller Freude, doch das sollte nicht lange halten. Kurz darauf nahm der kleine Junge den Zinnsoldaten und warf ihn ins Feuer des Ofens. Er spürte die Hitze und wurde traurig, doch er sah von diesem Platz auch die Tänzerin und es erfüllte ihn mit Freude. Und er spürte die Liebe für sie in seinem Inneren. Da wurde plötzlich das Fenster aufgerissen und ein Windstoß kam herein, der die Tänzerin anhob und sie direkt ins Feuer des Ofens trieb, wo sie schnell verbrannte. Und auch der Zinnsoldat schmolz.

Als die Haushälterin am Morgen den Ofen ausleerte, fand sie in der Asche ein kleines zinnernes Herz und von der Tänzerin einen Stern aus Eisen. Und mehr war von dem Paar nicht mehr übrig gewesen.

Dieses Märchen ist eines meiner absoluten Lieblingsmärchen. Es ist so unfassbar traurig, aber irgendwie auch so schön. Ich mag halt einfach auch Hans Christian Andersen sehr. Welches Märchen darf bei euch in der Weihnachtszeit nicht fehlen?

Eure Cesca

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