Hallo ihr Lieben ❤
Heute gibt es nicht wie üblich eine Rezension – die wird es dann am Sonntag geben – sondern einen Beitrag, der sich passend zum heutigen Tag um Väter dreht. Um ehrlich zu sein, hatte ich erst den Plan, dass ich wie im letzten Jahr zum Muttertag neun Väter vorstelle, aber es hätten sich viele Geschichten gedoppelt, weshalb ich mich jetzt dafür entschieden habe, nur drei Vätern die Aufmerksamkeit zu schenken.

Der erste Vater, der heute im Mittelpunkt stehen soll, ist Mortimer „Mo“ Folchart aus der Tintenwelt-Trilogie von Cornelia Funke. Mo ist ein liebender Vater, der alles für seine Tochter Meggie tun würde und sie in erster Linie vor allem Bösen beschützen will. Mo war schon relativ früh mein persönlicher Held und ich habe schon damals als ich Tintenherz zum ersten Mal gelesen habe, gedacht, dass er ein verdammt cooler Vater ist. Er ist ein Büchernarr und hat seine Liebe zu Geschichten an seine Tochter weitergegeben. Auch im Laufe der Trilogie hat Mo seine Sympathie nicht verloren, weil seine Tochter immer in seinen Gedanken geblieben ist, auch wenn einige Entscheidungen nicht so wirken, als ob er ein liebender Vater ist. Mo hat mich immer ein wenig an meinen eigenen Papa erinnert, weil er zum Teil genauso einfühlsam war. Mo weiß, wie es Meggie geht, auch wenn sie denkt, dass so ist und sie ihre Gefühle vor ihm verbergen kann. Deshalb mag ich Mo als fiktiven Charakter und als Vater wirklich sehr.

Der nächste Vater, den ich euch vorstellen möchte, ist Terence Cave, welcher in Matt Haigs neuesten Roman Der fürsorgliche Mr. Cave den Protagonisten darstellt. Terence Cave ist ein fürsorglicher Vater, der zu viele Verluste einstecken musste. Besonders seine Tochter möchte er vor der Welt beschützen, weshalb sein Sohn oftmals nur an zweiter oder dritter Stelle kommt. Als dieser dann auch noch tödlich verunglückt, richtet Terence all seine Aufmerksamkeit auf den Schutz seiner Tochter. Doch dabei sieht er nicht, dass er seiner Tochter jegliche Freiheit nimmt, die eine Jugendliche in ihrem Alter braucht. Er ist diese Art Vater, die sich kein Kind wünscht, weil sie ihre Kinder in der persönlichen Entwicklung einschränken. Wie bereits in meiner Rezension erwähnt, hinterließ dieses Buch und dieser Charakter ein ungutes Gefühl bei mir. Er ist ein Vater, der es gut meint, aber leider kein guter Vater ist.

Der letzte Vater, der heute unsere Aufmerksamkeit bekommt, ist Mr. Woodhouse aus Jane Austens Emma. Mr. Woodhouse ist ein Vater, der viel Zuneigung von seinen Töchtern braucht und fürchtet, dass sie irgendwann heiraten und das Haus verlassen. Er schenkt jeden Menschen Mitleid, weil er nicht verstehen kann, wie jemand ein anderes Leben führen kann als das, was er führt und dabei noch glücklich ist. „Die arme Miss Taylor“, ist vermutlich eine der häufigsten Phrasen, die Mr. Woodhouse in Gegenwart seiner jüngeren Tochter Emma erwähnt. Er liebt seine Tochter, steht der Liebe jedoch zum Teil auch im Weg. Ich finde, er ein bisschen wie Mr. Cave, aber nicht zu sehr verankert in seiner Fürsorglichkeit, sodass sie erdrückend wirkt. Er ist kein richtiger Held, aber ich fand ihn beim Lesen von Emma sehr unterhaltsam. Ein etwas anstrengender Vater, aber man kann ihn durchaus als Charakter mögen.
Welches fiktiven Vater mögt ihr gerne und wer hat eurer Meinung nach noch mehr Aufmerksamkeit verdient? Natürlich gibt es zahlreiche Väter, die ich wählen hätte können, aber ich habe mich schlussendlich für diese drei entschieden? Welchen von diesen Vätern kennt ihr? Und was haltet ihr von meiner Einschätzung über die Charaktere?
Habt einen schönen Feiertag und denkt an eure Papas.
Bis dahin, eure Cesca ❤