Emilia ist fast dreißig, Single und nicht sonderlich glücklich mit ihrem Leben. Außerdem erschweren Ängste ihr alltägliches Leben, weshalb sie sich von vielen sozialen Aktivitäten zurückzieht. Die letzte Option, die ihr bleibt, damit sie nicht auch noch ihre Familie verliert, ist eine Therapie. Doch statt der geplanten Einzeltherapie trifft sie in der Praxis des Doktors auf Jack und fälschlicher Weise beginnen sie eine Paartherapie. Ob Emilia diese Therapie dennoch helfen wird, ihre Ängste zu überwinden?
Aber vielleicht wird auch alles gut von Lea Melcher ist ein „own voice Roman“, was bedeutet, dass die Autorin selbst ähnliche Ängste kennt, wie sie ihrer Protagonistin gegeben hat. Das Buch ist am 29.07.2021 beim Piper Verlag erschienen und auf 336 Seiten kann man Emilias Geschichte nachverfolgen. Das Buch ist für 15,00€ erhältlich.
Meine Meinung
Ich habe mich für das Buch entschieden, weil ich in Vorbereitung auf meinen Sonntagsbeitrag von vor drei Wochen nach neuen Büchern gesucht habe, die das Thema Depression und Angststörung beinhalten. Ganz oft wurde zu dem Thema dieses Buch empfohlen, weshalb ich neugierig war, was sich hinter der Geschichte von Emilia versteckt. Alle die den eben erwähnten Beitrag gelesen haben, wissen jedoch auch, dass das Buch nicht unter den drei Empfehlungen gelandet ist. Und das hat den ganz einfachen Grund, dass es mich nicht überzeugen konnte.
Der Grundgedanke der Geschichte ist prinzipiell gut und ich fand den Klappentext auch ansprechend, aber die Geschichte konnte mich einfach nicht wirklich abholen. Angefangen dabei, dass Emilias Ängste und psychische Erkrankung am Anfang nur kurz in den Raum geworfen wurden und es eher wirkte, als ob dieser Charakter nur geschrieben wurde, weil man mit der Thematik vor allem aktuell viele Leser abholen kann. Das klingt zwar hart, aber auf mich wirkte dieser Charakter und diese Geschichte absolut nicht authentisch, was auch dazu führt, dass ich ganz klar sagen kann, dass ich mir mehr erhofft hatte.
Auch diese Verstrickungen mit Jack und Emmis ehemals bester Freundin fand ich einfach nur unnötig und schlichtweg schlecht geschrieben. Dieses Buch hätte eine starke Geschichte rund um die Thematik Angststörung und Depressionen werden können, wurde aber zu einer Liebesgeschichte, die einfach nur unspektakulär und nicht authentisch auf den Leser wirkt. Ich habe vorab viele positive Rezensionen gelesen, weshalb ich mich auf diese Geschichte gefreut hatte, aber letztendlich wurde ich einfach nur enttäuscht. Von mir gibt es definitiv keine Empfehlung an die Leute, die nach einer Geschichte suchen, die ernste Themen und Tiefe beinhaltet. Wer aber eine lockere Liebesgeschichte lesen möchte, die unrealistische Hürden und unnötige Probleme beinhaltet, kann Aber vielleicht wird auch alles gut gerne lesen. Von mir gibt es 2 Sterne.