Bryce Qunilan lebt in einer Stadt, die vor Magie nur so strotzt. Während sie tagsüber als bessere Sekretärin für eine Magierin weniger legale Artefakte und Kunstwerke verkauft, zieht sie nachts mit ihren Freundinnen durch die Stadt und deren Clubs, weshalb sie und ihre Freundinnen auch als Partyprinzessinnen bekannt sind. Bryce macht das Beste aus ihrem Leben in Crescent City, weil sie als Mischwesen, welches halb Mensch halb Fae ist, nicht unbedingt den besten Rang in der Stadt hat. Dennoch scheint ihr Leben in dieser wunderschönen Stadt nahezu perfekt zu sein, doch dann wird Bryce beste Freundin Danika von einem Dämon brutal ermordet…
Crescent City. Wenn das Dunkel erwacht von Sarah J. Maas ist der Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe der Autorin, die es in sich hat. Wer das Glück hatte, 2020 die limitierte Erstauflage des DTV Verlags zu erhaschen, darf das Schmuckstück mit einem passenden farbigen und wunderschön gestalteten Buchschnitt im Regal stehen haben. Mit seinen 926 Seiten ist das Buch, welches im Deutschen ein Hardcover ist, ein echter Brocken. Das Buch ist am 18. September 2020 im Deutschen erschienen und kostet (mittlerweile – Danke Inflation + Papiermangel!) 23,00€.
Meine Meinung
Ich habe in Crescent City „gelebt“. Seit langem hatte ich endlich wieder ein Buch, in welches ich richtig abtauchen konnte. Ich hab meine Umwelt ausgeblendet und bin mit Bryce und Hunt durch die Stadt gezogen und habe Abenteuer erlebt und die Rätsel lösen wollen. Obwohl die Dicke des Buches abschreckend wirken könnte, habe ich es verschlungen und es hat sich auch super schnell lesen lassen. Sarah J. Maas weiß, wie sie ihre LeserInnen abholen kann und wie sie Spannung richtig aufbaut.
Dennoch ist Crescent City keine leichte Kost. Ich würde es zur Kategorie High Fantasy zählen, welche jedoch auch Romantasy in sich hat. Die Spannung zwischen Hunt und Bryce ist greifbar und man fiebert mit, dass vielleicht doch mehr als Freundschaft aus den beiden entstehen könnte. Sarah J. Maas hat aber auch in diesem Buch wieder gezeigt, wie brutal sie sein kann. Angefangen damit, dass wir uns in den ersten Seiten mit Danika anfreunden und sie dann eiskalt ermordet wird – das war für mich ein Schock, weil ich jetzt mal komplett ehrlich bin und zugebe, dass ich den Klappentext zu Crescent City nie gelesen habe, da es ein absoluter Cover- und Farbschnittkauf war.
Kleiner Spoiler: Man wird aber noch mehrmals im Laufe des Buches heulen. Ich hab mich bisschen wie in Teil 7 von Throne of Glass gefühlt, weil ich Sturzbäche geheult habe.
Das Buch ist ein sehr emotionaler und gelungener Auftakt der Reihe und auch wenn ich das Buch erst einmal ein wenig verarbeiten muss, kann ich es euch nur wärmstens ans Herz legen. Die Seitenzahl von über 900 Seiten kann abschreckend sein, das weiß ich, aber es ist wirklich sehr empfehlenswert und es lohnt sich echt, dieser Geschichte eine Chance zu geben. Es ist für mich definitiv ein Highlight in diesem Jahr und ich bin ganz gespannt, bald Teil zwei zu lesen. Das Buch bekommt von mir 5 Sterne.
(Und als kleine Ergänzung für all diejenigen, die sich erst genauso in die Irre führen lassen haben, durch Rezensionen, die behauptet haben, dass das Buch einen riesigen Cliffhanger hat und man deshalb so lange wartet, bis der zweite Teil draußen ist: Nein! Das Buch hat keinen miesen Cliffhanger. Ich finde das Ende sehr versöhnlich. Man kann das Buch also definitiv lesen und wird nicht von dem Ende enttäuscht.)