Hirka wächst in Ymsland auf. Als sie mit 15 Jahren erfährt, dass sie ein Odinskind – ein schwanzloses Wesen aus einer anderen Welt – ist, bricht für sie alles zusammen. Als Odinskind dürfte sie gar nicht in Ymsland leben und bildet damit sogar eine Gefahr für alle Bewohner ihrer Welt, denn Odinskinder bringen die Fäulnis mit sich. Hirka ist jedoch nicht das einzige Wesen, das aus einer anderen Welt kommt. Um die Welt, die sie kennt, zu retten, beginnt eine aufregende und gefährliche Zeit für das schwanzlose Mädchen.
Odinskind bildet den Auftakt der Trilogie, die den nordischen Epos um die Rabenringe erzählt. Dabei spielen Machtkämpfe, Vorurteile, Ängste und die Macht der Liebe eine große Rolle. Das Buch ist bereits am 20.07.2018 erschienen und erzählt auf 656 Seiten die Geschichte rund um Hirka und ihren Kampf gegen die Ungerechtigkeit ihrer Welt und das Böse, das überall lauert. Odinskind gibt es sowohl als gebundene Ausgabe für 20,00€ als auch als Taschenbuch für 14,00€, sowie auch als Hörbuch über diverse Hörbuchanbieter oder einzeln für 20,99€.
Meine Meinung
Mit Odinskind bin ich persönlich buchtechnisch in eine neue Welt eingetreten. Natürlich kenne ich mich mit der nordischen Mythologie aus, habe aber vorher noch nichts aus diesem Fantasy-Bereich gelesen. Es hat eine Zeit gedauert, bis ich in die Geschichte hereingekommen bin und mit den Charakteren warm wurde. Das Setting ist ein wenig wie erwartet und dann irgendwie auch doch nicht. Die Charaktere sind greifbar und man kann sie sich sowohl optisch als auch von der Wesensart gut vorstellen und hat direkt Sympathien für einzelne Charaktere.
Hirka als Protagonistin hat zum Teil viel reifer gewirkt und nicht erst wie 15. Sie steht vor großen Problemen, die vor allem mit ihrer Identität einhergehen. Sie als ein Odinskind dürfte nicht in Ymsland sein und bringt Unheil mit sich, dabei sieht sie doch eigentlich die Heilung und das Wohlbefinden aller als ihre Gabe und Bestimmung an. Ihre Nächstenliebe zeichnet sie aus und steht im Widerspruch zu den Mythen und Erzählungen, die über Odinskinder und die Fäulnis bekannt sind. Hirka merkt schnell, dass ihr eine Ungerechtigkeit entgegenschlägt und sie muss viele Entscheidungen treffen, die einiges und vor allem ihr Leben – ihr Dasein – verändern.
Ich mochte Rime, als ihren Kindheitsfreund sehr. Er ist ein so vielschichtiger Charakter, dass ich oftmals nicht wusste, wo er in der Geschichte steht und auf welche Seite er sich schlägt. Auch seine Charakterentwicklung hat mir sehr gefallen. Die beiden bilden ein super Team.
Der Einstieg in das Buch hat sich gezogen, aber es hat sich gelohnt dran zu bleiben. Ich mochte die Geschichte sehr. Sie steckt voller Spannung, Rätsel und Intrigen. Die beiden genannten Charaktere zu begleiten und ihre Entwicklungen zu sehen, hat mir sehr gut gefallen. Für alle, die gern etwas Neues lesen wollen und die sich – wie ich – der nordischen Mythologie noch nicht so sehr gewidmet haben, kann ich wirklich dieses Buch als Einstieg in eine Reihe empfehlen. Ich bin gespannt, was Band zwei für mich bereithalten wird und freue mich darauf, wie die Geschichte um das Odinskind weitergehen wird. Odinskind erhält von mir 4 Sterne.