Bookish, My bookish life

Meine Buchkaufgewohnheiten oder welche Autor*innen ich blind kaufe

Hallo ihr Lieben ❤
Es ist Sonntag und ich habe heute einen Beitrag für euch zu einem Thema, über das ich in letzter Zeit öfter nachgedacht habe. Wie sucht ihr Bücher aus? Entscheidet ihr nach Cover, Klappentext, Autor*in, Buchformat oder zählt für euch einfach der Gesamteindruck?
Ich bin ehrlich: Als Erstes muss mich das Cover ansprechen. Früher haben auch New Adult/Young Adult-Buchcover hübsch auf mich gewirkt, heute sehen sie für mich – in meinen Augen – alle gleich aus – außer Westwell, die Reihe erinnert mich optisch irgendwie eher an eine Zigarettenschachtel. Vermutlich liegt das aber auch daran, dass mich dieses Genre gar nicht mehr anspricht, weil die Geschichten sich alle wiederholen und einfach langweilig nach dem gleichen Muster geschrieben sind. Es gibt eine junge Protagonistin, die ein Problem (aus ihrer Vergangenheit) mitbringt, ziemlich direkt am Anfang den hottesten Typen aller Zeiten kennenlernt, der absolut keine Beziehung außer mit ihr möchte, aber ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit vor ihr verbirgt, das dann doch enthüllt wird und die beiden plötzlich kurz vor der ewigen Trennung stehen, sich dann jedoch wieder unsterblich verlieben und versöhnen.

Sorry, wenn das so runtergeleiert klingt, aber diese Geschichten sind doch, wenn man ehrlich ist, alle so. Wenn du sie jedoch gerne liest, dann sollen meine Worte keinen Shitstorm an dich bilden. Lesen ist auch immer Geschmackssache, aber dazu später. Außerdem widme ich mich eventuell zu einem späteren Zeitpunkt diesem Thema in einem anderen Beitrag noch einmal. Heute geht es um das Thema: „Wie wähle ich meine Bücher aus?“
Wie ich bereits erwähnt habe, muss mich als erstes das Cover ansprechen. Dabei kann ich nicht einmal genau sagen, was mich an einem Cover anspricht. Ich berufe mich hierbei mal auf meine Intuition. Wenn die Optik mich also neugierig macht, dann nehme ich das Buch zur Hand und lese den Klappentext. Wenn der mich überzeugt, dann darf die Geschichte gerne von mir adoptiert werden. Natürlich können Klappentexte auch in die Irre führen, aber meistens werde ich eher selten enttäuscht.

Gerne greife ich auch zu Büchern von Autor*innen, deren Bücher ich mochte. Wenn ich andererseits von einem Autor/einer Autorin enttäuscht wurde, greife ich eher selten zu deren Büchern, egal wie gut die Geschichte klingt. Die davorliegende Geschichte hatte mich schließlich ja auch in die Irre geführt oder der Schreibstil hat mir nicht gefallen oder oder oder. Ab und zu überlege ich jedoch trotzdem, ob ich dem Ganzen noch eine Chance gebe. Wenn ich dann aber immer noch enttäuscht bin, dann wandert Autor*in XY auf meine persönliche schwarze Liste. Diese Autor*innen blende ich dann auch fast vollständig aus und vermeide es auch, diese Bücher zu empfehlen. Ich finde nämlich, dass man hinter Empfehlungen stehen sollte. Und auch wenn ein Buch gehypt ist, mir es aber absolut nicht gefallen hat, muss ich es nicht empfehlen. Also ich rede es nicht unnötig schlecht, aber ich werde mich nicht hinstellen und sagen: „Kaufen Sie dieses Buch, weil Millionen Leute das Buch mochten. Ich fand es zwar nicht gut, aber… Millionen Leute.“ Wahrnehmung und Geschmack sind subjektiv und wenn es nicht meinen Geschmack trifft, dann ist das halt so. Es kann ja nicht jedem gefallen. Egal. Gleich.

Habt ihr eigentlich Autor*innen, deren Bücher ihr auch einfach blind kaufen könntet? Also so, dass ihr den Klappentext nicht lesen müsst. Ihr lest den Namen des Autors bzw. der Autorin und kauft das Buch dann einfach? So geht es ja vielen bei Stephen King oder Sebastian Fitzek. Funfact: Ich habe von beiden Autoren noch kein einziges Buch gelesen. Ich hab nur schon von vielen Krimi-/Thriller-Leser*innen gehört, dass die beiden Autoren bisschen overrated sind. Ich kann nicht viel dazu sagen, aber ich kann mir schon vorstellen, dass die Qualität der Geschichten eventuell ein bisschen darunter leidet, wenn man gefühlt jeden Monat ein neues Buch veröffentlicht. Aber ich weiß ja natürlich nicht, ob der Schreibstil mir gefallen würde. Und wie bereits erwähnt, es ist auch immer Geschmackssache. Dem einen gefällt es sehr gut und der nächste mochte die Geschichte, den Schreibstil oder das Gesamtkonzept einfach gar nicht. Jeder hat seine Vorlieben. Es ist ja bisschen wie beim Essen. Nicht jedem schmeckt das, was mir schmeckt und das sollte man auch gar nicht immer erwarten. Und nur weil auf einem Buch ein „Bestseller“-Sticker klebt, besteht nicht automatisch die Garantie, dass es dir persönlich gefällt. Aber ich schweife ab…

Ich habe drei Autor*innen, bei denen ich nicht den Klappentext lesen müsste. Drei Autor*innen, denen ich blind vertraue. Die folgenden drei Autor*innen haben es aus verschiedenen Gründen dazu gebracht, dass ich ihre Bücher blind kaufen würde. Welche Gründe das sind, werde ich jetzt verraten.

Da ist zum einen Matt Haig. Mein geliebter Matt Haig, der in meinen Augen ein Meister der Worte ist und mich mit keinem Buch enttäuscht hat, auch wenn ich mit Der fürsorgliche Mr. Cave meine Probleme hatte. Das lag aber eher an der Düsternis der Geschichte. Dieses Buch ist alles andere als schlecht, man sollte sich aber auf sehr düstere Gedanken und Begebenheiten in der Erzählung einstellen. Seit ich erstmals Ein Junge namens Weihnacht gelesen habe, hat mich die Liebe zum Autor gepackt. Schnell merkte ich, dass mich nicht nur seine Kinderbücher überzeugen, sondern er generell ein Meister der Worte ist. Als dann auch noch Die Mitternachtsbibliothek herauskam und mein Herz berührt hat, wusste ich, dass ich nie wieder ohne seine Bücher leben möchte. Ich bewundere den Autoren dafür, dass er offen und ehrlich mit seiner Depression umgeht, das Thema regelmäßig in seinen Büchern aufgreift und seinen Leser*innen Mut macht. Jeder hat schlechte Tage und bei einigen sind sie eindeutig düsterer als bei anderen. Aber nach jeder schlechten Phase kommen Sonnenmomente. Man muss nur weiteratmen. Irgendwann scheint die Sonne für uns alle. Jedes Leben ist wertvoll.

Eine Autorin, deren Bücher ich mittlerweile auch blind kaufe, ist Christina Henry. Die dunklen Chroniken haben mich in ihren Bann gezogen und jede Geschichte ist auf ihre Art wunderbar. Der Schreibstil der Autorin ist einfach unfassbar gut. Die Geschichten haben den perfekten Mix aus Fantasy und Düsternis. Ich habe selten so unfassbar gute Märchenadaptionen gelesen. Als ich mich letztens mit meiner Arbeitskollegin über die Autorin unterhalten habe, meinte sie übrigens auch, dass sie das neueste Buch, welches im März erscheinen wird, ebenfalls blind vorbestellt hat. Irgendwie weiß man bei der Autorin halt, dass man nicht enttäuscht wird, egal welche Geschichte kommen wird. Ich kann ihre Bücher definitiv empfehlen. Wenn ihr harmloser in die Welt von Christina Henry eintreten wollt, dann solltet ihr mit Die Chroniken von Peter Pan. Albtraum im Nimmerland oder Die Chroniken der Meerjungfrau. Der Fluch der Wellen starten. Diese Bücher sind zum Teil auch sehr düster, schließlich sind sie Teil der Reihe, aber im Vergleich zu Die Chroniken von Rotkäppchen. Allein im tiefen, tiefen Wald und Die Chroniken von Alice. Finsternis im Wunderland doch etwas weniger blutrünstig und dunkel.

Der dritte Autor, dessen Bücher ich auch blind kaufen würde, ist Ragnar Jonasson. Ein wunderbarer Schreibstil, verbunden mit der dunklen Schönheit Islands und spannenden Kriminalfällen, ergeben ein echt tolles Gesamtbild. Mir ist übrigens in den letzten Tagen mal aufgefallen, dass seine bis jetzt acht ins Deutsche übersetzte Bücher von sechs verschiedenen Übersetzern bearbeitet wurden. Und man merkt keinen Unterschied in den Übersetzungen. Das ist fantastisch. Der Schreibstil ist wirklich leicht zu lesen, man kommt schnell in seine Geschichten und die Handlungen sind logisch und spannend. Wenn ihr noch nichts von ihm gelesen habt, kann ich euch seine Bücher gern ans Herz legen. Fangt doch am besten mit Schneeblind oder Dunkel an. Die beiden Bücher bilden jeweils den Auftakt einer Reihe.

Das war es jetzt erstmal zum aktuellen Beitrag. Jetzt wisst ihr etwas mehr darüber, wie ich Bücher auswähle. Es gibt auch scheinbar Menschen, die rein vom Cover Bücher kaufen und nie Klappentexte lesen oder Cover ausblenden können und rein nach Klappentext kaufen. Das könnte ich nicht.
Was sind eure Buchkaufgewohnheiten? Und habt ihr tatsächlich auch Autor*innen, bei denen ihr rein nach Namen Bücher kauft, egal wie das Cover aussieht oder der Klappentext klingt?

Habt einen schönen Sonntag,
eure Franzi ❤

2 Gedanken zu „Meine Buchkaufgewohnheiten oder welche Autor*innen ich blind kaufe“

  1. Hallo Franzi,
    das liest sich interessant, wie du deine Bücher auswählst. Aber dein Beitrag bringt mich ins Grübeln. Blind kaufe ich keine(n) einzige(n) Autor(in). Der erste Eindruck vom Äußeren eines Buchs ist mit entscheidend, dass ich zu einem Buch in der Buchhandlung oder im Bücherschrank greife, aber ähnlich wie du, kann ich nicht erfassen, was genau ausschlaggebend ist. Wenn ich ein Buch nehme, dann lese ich zuerst den Text auf der Rückseite. Lockt mich dieser Text, dann lese ich den Ausgang der Geschichte, die letzten ein-zwei Seiten. Bin ich neugierig, zu erfahren wie es zu diesem Ausgang gekommen ist, dann nehme ich das Buch mit. Bekommst du gerade graue Haare darüber? Vielleicht beruhigt dich, dass ich das bei Hörbüchern nicht mache.
    Liebe Grüße
    Natalia

    Gefällt 1 Person

    1. Liebe Natalia,
      Deine Auswahltaktik klingt auch sehr interessant. Nur die Info, dass du die letzten Seiten vor einem Kauf liest, um zu schauen, ob das Buch bei dir einziehen darf, hat mich geschockt. Das höre ich zwar nicht zum ersten Mal von einer Person, aber es schockt mich immer wieder! 😅
      Liebe Grüße!

      Gefällt 1 Person

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