In einem kleinen Fischerdorf im Norden Islands wird eine bewusstlose Frau im Schnee gefunden. Kurz zuvor starb ein bekannter Schriftsteller, indem er eine Treppe herunterfiel. Während das erste Verbrechen eindeutig als solches angesehen und der Fall auch so ermittelt wird, gilt der Tod des Schriftstellers als Unfall. Der neue Polizist Ari, welcher aus dem Süden in das kleine Dorf gezogen ist, vermutet jedoch auch dahinter ein Verbrechen. Kann es sein, dass die beiden Fälle zusammenhängen? Und welche Geheimnisse wird Ari bei seinen Ermittlungen aufdecken, die die Dorfbewohner des kleinen Ortes zu verbergen versuchen.
Schneeblind ist der erste Teil der Dark-Iceland-Reihe von Ragnar Jonasson. Dabei handelt es sich um eine Neuauflage der Reihe, welche erstmals 2011 unter dem Titel Schneebraut veröffentlicht und am 08.03.2022 neuaufgelegt beim btb-Verlag als Taschenbuch erschienen ist. Das Cover passt optisch zu den anderen Büchern des Autors, welche in den letzten Jahren beim btb-Verlag erschienen sind. Das Format ist jedoch etwas anders, sodass die Taschenbücher dieser Reihe etwas kleiner sind als beispielsweise die Bücher der Hulda-Trilogie. Das Buch ist für 12,00€ erhältlich.
Meine Meinung
Wer bereits Bücher von Ragnar Jonasson kennt, dem ist auch der Schreibstil des Autoren bekannt. Ich kann nicht genau benennen, was so besonders daran ist, aber irgendetwas gefällt mir sehr gut an dem Schreibstil des Autors. Er lässt sich zügig lesen und die Spannung ist echt greifbar. Die relativ kurzen Kapitel helfen dabei, die Spannung aufzubauen und verleiten dazu, doch noch ein Kapitel zu lesen. Und noch eins. Und noch eins.
Die Charaktere und ihre Geschichten wurden sehr gut, zum Teil auch sehr detailliert beschrieben, sodass man das Gefühl hat, selbst in dem Dorf zu wandeln. Ari als Ermittler ist ganz anders als man es von Hulda gewohnt ist, jedoch tut das der Geschichte keinen Abbruch. Die Geschichte rund um Ari und sein Privatleben, ist genauso spannend, wie seine Ermittlung in den beiden Fällen. Der Autor schafft es auch hier wieder, dass man als Leser*in mit in die Geschichte und die Ermittlung gezogen wird und herausfinden will, wer der Täter ist und welche Puzzleteile schließlich zum Gesamtbild gehören.
Besonders gefällt mir diese ruhige, düstere Art, die den Isländern in der Geschichte innewohnt, aber auch die Landschaft, die beschrieben wird. Wenn man dann Bilder des Dorfs sucht – welches tatsächlich existiert – merkt man schnell, dass der Autor die Landschaft und das Setting des Dorfes gut beschrieben hat. Mir hat die Handlung in allem gut gefallen, genauso wie die Spannung und alles, was die Geschichte so mit sich bringt. Für mich ein sehr guter Einstieg in eine Krimireihe, die hoffentlich so spannend bleibt. 5 Sterne.